Der einzig helle offene Sternhaufen NGC 752 im Sternbild Andromeda, auch als Caldwell 28 bekannt, wurde wahrscheinlich schon von Giovanni Batista Hodierna vor dem Jahr 1654 beschrieben. Caroline Herschel entdeckte am 29. September 1783 den Sternhaufen erneut. Ihr Bruder Wilhelm Herschel nahm das Objekt als H VII.32 am 21. September 1786 in seinem Katalog der Sternhaufen und Nebel auf.
Der schon sehr leicht in Ferngläsern beobachtbare Sternhaufen befindet sich rund 1.300 Lichtjahre von der Erde entfernt und ist mit einer
Helligkeit von 5,7 mag unter einem dunklen Himmel schon als Nebelfleckchen sichtbar. Mit einem scheinbaren Durchmesser von über 1 Grad,
besitzt das Objekt die zweifache Ausdehnung des Vollmondes am Himmel. Auf die Entfernung gerechnet entspricht das einem wahren Durchmesser von
rund 19 Lichtjahren.
Mit einem Alter von mehr als 1,6 Milliarden Jahren, gehört NGC 752 zu den ältesten offenen Sternhaufen der Milchstraße. Allerdings ist er
etwas jünger als sein berühmteres Pendant Messier 67 im Sternbild Krebs. NGC 752 besitzt rund 100 Mitgliedssterne, wobei die hellsten unter
ihnen Helligkeiten von 9 bis 10 Größenklassen besitzen. Der hellste Stern, der südlich des Zentrums zu finden ist und mit zwei anderen
hellen orange und bläulich leuchtenden Nachbarsternen ein hübsches Dreieck bildet, ist ein so genannter Carbon Stern (SAO 55138), der eine
Helligkeit von 7,11 mag besitzt und intensiv rot leuchtet. Die drei Sterne sind allerdings keine echten Mitglieder des Sternhaufens. Am
südwestlichen Rand des Haufens kann noch 56 Andromedae als weiter Doppelstern mit 3,4 Bogenminuten Abstand der beiden gleich hellen
Komponenten aufgefunden werden.
In einer dunklen klaren Nacht ist NGC 752 schon als diffuser Lichtfleck mit bloßem Auge sichtbar. Im 10x50 Feldstecher gehört der Sternhaufen, auch aufgrund seiner Ausdehnung, zu den interessantesten Objekten seiner Klasse und ist schon vollständig in Einzelsterne aufgelöst. Hier zeigen sich zwei Dutzend Sterne, die sich locker auf ein Areal von ungefähr der doppelten Größe des Vollmondes konzentrieren. Aus diesem Grund ist bei der Beobachtung des Sternhaufens mit Teleskopen dringend erforderlich, mit niedrigster Vergrößerung zu beobachten. Mit 2 bis 3 Zoll Öffnung sind schon 50 Sterne beobachtbar. Mit 4 bis 6 Zoll Öffnung und weniger als 50-facher Vergrößerung, sind noch mehr Sterne erkennbar, die entlang von Ketten und kleinen Grüppchen angeordnet sind. Das Sterndreick in der Nähe des Zentrums ist dabei besonders auffällig.
Der Sternhaufen befindet sich ungefähr auf halbem Wege zwischen dem offenen Sternhaufen Messier 34 im Perseus und der hellen Galaxie Messier 33 im Sternbild Dreieck. Genau genommen liegt er 4,5 Grad südlich und etwas westlich von Gamma Andromedae entfernt, der den linken äußeren Stern der Andromedakette bildet, in Richtung des Sternbilds Dreieck. Genau genommen befindet sich NGC 752 ungefähr auf 1/3 der Verbindungstrecke zwischen Gamma Andromedae und Alpha Trianguli. Der 5,69 mag helle Stern 56 Andromedae, kann dabei als Markierungspunkt für die Position des Sternhaufens dienen, da er unter einem relativ dunklen Himmel leicht mit bloßem Auge erkannt werden kann.
NGC 752 erreicht Ende Oktober gegen 23 Uhr den Meridian und steht dabei gut positioniert rund 75 Grad hoch über dem Südhorizont.