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Teleskope Feldstecher Okulare & Filter AstrofotografieUtensilien & Zubehör FormelsammlungFujinon 10x50 FMTR-SX-2 | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 20 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Durch das geringe Gewichts lässt sich der 10x50 Feldstecher von Fujinon noch sehr gut in der Hand halten. Die Gummiarmierung ist auch etwas widerstandsfähiger und vor allem in kalten Winter-nächten angenehmer zu halten. Mit 5 mm Austrittspupille und 50 mm Öffnung ist es das typische Deep-Sky-Fernglas für den engagierten Hobbyastronomen. Es hat von allen Fujinon FMT-SX Feldstechern das größte überschaubare Gesichtsfeld. Die Sterne werden dabei scharf bis zum Rand abgebildet. Es zeigt auch den geringsten Farbfehler aller Fujinon-Ferngläser. Deep-Sky-Objekte wirken sehr kontrastreich und es ist einfach ein Traum, damit durch die Sternenfelder der Sommermilchstraße zu streifen. |
Fujinon 7x50 FMTR-SX-2 | ||
Sehfeld / wahres GF | 131 m / 1000 m ~ 7,4° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 7x | |
Austrittspupille / Abstand | 7 mm / 23 mm | |
Dämmerungszahl | 18,7 | |
Lichtstärke | 51 | |
Das Fujinon 7x50 FMTR-SX-2 ist das neuste Fernglas in meiner Sammlung. Der Feldstecher ist mit den gleichen Field-Flattener Okularen, mit 23 mm Augenabstand, wie der 10x70 Feldstecher ausgestattet und zeigt ein klares helles Bild, mit gleichbleibender hoher Bildschärfe und nadelspitzen Sternen bis zum Rand. Durch das geringe Gewicht und seiner Gummiarmierung lässt sich der Feldstecher sehr gut in der Hand halten und lädt zu zwanglosen, ausgedehnten und freihändigen Streifzügen durch die Sommer-milchstraße ein. Mit rund 7 mm Austrittspupille liefert das Fernglas lichtdurchflutete Bilder, die vor allem an sehr dunklen Standorten Sinn machen, was in Südbrandenburg gegeben ist. Das Glas weist außerdem ein sehr angenehmes Einblickverhalten auf. |
Nikon Action EX 10x50 CF | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 17,2 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Im Jahr 2015 kaufte ich mir einen moderneren 10x50 Feldstecher mit Stickstofffüllung. Die Wahl viel auf das Nikon Action EX CF, das eine
unglaubliche scharfe Abbildung auf der Achse besitzt. Meiner Meinung nach besitzt es auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis seine Klasse.
Dieser Typ von Feldstecher mit Mitteltrieb ist vor allem bei zahlreichen Hobbyastronomen beliebt, weil es schon eine Menge heller
Deep-Sky-Objekte zeigt. Einige Abstriche muss man allerdings am Gesichtsfeldrand machen. Die letzten 15-20% des Feldes zeigen unscharfe Sterne.
Die Okulare sind herausdrehbar, so dass auch Brillenträger in den Genuss des gesamten Gesichtsfeld kommen. Ein weiterer großer Vorteil dieses
Feldstechers ist sein geringes Eigengewicht. |
Fujinon Mariner 7x50 WP-XL | ||
Sehfeld / wahres GF | 131 m / 1000 m ~ 7,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 7x | |
Austrittspupille / Abstand | 7,1 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,71 | |
Lichtstärke | 51 | |
Das Fujinon Marineglas ist von der Schärfe und Transmission her ein schönes Instrument für die Weitfeldbeobachtung. Auf Grund seiner hohe Lichtstärke und der 7 mm großen Austrittspupille kann es aber nur an wirklich dunklen Standorten eingesetzt werden, da sonst der Hintergrund schon zu hell wird. Das Fernglas zeigt die Sterne nahezu scharf bis zum Rand. Es besitzt, wie die großen Astroferngläser der selben Marke, eine Okular Einzelfokussierung. Durch sein geringes Gewicht, von nur 885 g, liegt es besonders gut in der Hand und ist prädestiniert für das freihändige Beobachten ohne lästiges Stativ im Urlaub. Das Glas ist wasserdicht und sogar schwimmfähig. Außerdem verhindert die Stickstofffüllung das innere Beschlagen der Optik in besonders kalten Winternächten. |
Canon 10x42L IS WP | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 42 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 4,2 mm / 16 mm | |
Dämmerungszahl | 18,3 | |
Lichtstärke |
17,6 |
|
Das bildstabilisierte und durch die Stickstofffüllung komplett wasserdichte Fernglas von Canon kaufte ich im Mai 2020. Damit macht astronomische Freihandbeobachtung erst richtig Spaß, weil das Zittern durch den Bildstabilisator nahezu perfekt ausgeglichen wird. Des Weiteren besitzt der Feldstecher spitzenmäßige Transmis-sionswerte und erzeugt nadelfeine Sterne bis zum Rand. Es muss sich vor den mehr als 2.000 Euro teuren Premiumgläsern von Leica und Swarowski nicht verstecken. Durch die hohe Qualität der Gläser gibt es keinen sichtbaren Farbsaum. Die bildstabilisierte Beobachtung der Mondsichel am Abendhimmel ist einfach ein Traum. Der Feldstecher zeigt mir auch am deutlichsten die einzelnen Farben der Sterne. Durch die relativ hohe Vergrößerung sind bereits viele helle Sternhaufen in Einzelsterne aufgelöst. Das Fernglas ist durch die herausdrehbaren Augenmuscheln uneingeschränkt brillenträger-tauglich. Mit 1.110 g Gewicht ist es aber relativ schwer und nicht gerade ein ergonomischer Handschmeichler. Das Canon ist nun das Standardglas für meine nächtlichen Touren mit dem Teleskop. |
Minox BV 8x42 BR | ||
Sehfeld / wahres GF | 129 m / 1000 m ~ 7,4° | |
Öffnung / Vergrößerung | 42 mm / 8x | |
Austrittspupille / Abstand | 5,25 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,3 | |
Lichtstärke |
27,6 |
|
Das Minox Dachkantglas, deutscher Produktion, besitzt eine sehr gute optisch und mechanische Qualität. Die Sternabbildung ist sehr gut auf der Achse und nahezu randscharf, bis über 90% des Gesichtsfeldes. So braucht es sich auch vor deutlich teuren Ferngläsern nicht zu verstecken. Die Optik ist phasenkorrigiert, mit kaum sichtbaren Farbfehlern und Reflexen an hellen Objekten. Durch die Stickstofffüllung ist es wasserdicht. Obwohl das Fernglas nur eine Öffnung von 42 mm besitzt, können damit schon sehr viele Deep-Sky-Objekte beobachtet werden. Die Augenmuscheln lassen sich herausdrehen, so dass das Glas voll brillenträgertauglich ist. Das Minox war vor dem Einzug des Canon ein ständiger Begleiter bei meinen Touren am Sternenhimmel und wird nun vor allem als leichter Begleiter auf Fernreisen, z.B. nach Namibia, genutzt. Mit einem Gewicht von nur 780 Gramm liegt es sehr gut in der Hand. |
Nikon EII 8x30 WF | ||
Sehfeld / wahres GF | 277 m / 1000 m ~ 8,8° | |
Öffnung / Vergrößerung | 30 mm / 8x | |
Austrittspupille / Abstand | 3,8 mm / 15 mm | |
Dämmerungszahl | 15,5 | |
Lichtstärke | 14,4 | |
Der Wunsch nach einem kleinen, optimalen und handlichen Porro-Prismen Weitfeldglas war irgendwann zu groß, so dass ich diesen Nikon Fernglas im Mai 2022 kaufte. Die Abbildung dieses legendären Feldstechers ist unglaublich scharf und auch die Haptik eine Wucht. Bei Tageslicht zeigt das Fernglas kristallklare und helle Bilder und einen 3D-Effekt. Aus diesem Grund setze ich das Glas vorrangig für die Naturbeobachtung ein. Aber auch am Sternhimmel zeigt es eine gute Figur. Der Kontrast sucht sicherlich seines-gleichen. Und auch die Sternabbildung ist nadelscharf und das fast bis zum Rand. Es sind keinerlei Farbfehler an hellen Objekten wahrnehmbar. Leider ist das Fernglas nicht mit Stickstoff gefüllt, so dass man bei Feuchtigkeit und Kälte etwas aufpassen muss. Auch mit Brille habe ich keinerlei Probleme, das 70° Feld zu überblicken. |
Visionking 5x25 | ||
Sehfeld / wahres GF | 277 m / 1000 m ~ 15,1° | |
Öffnung / Vergrößerung | 25 mm / 5x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 15 mm | |
Dämmerungszahl | 11,18 | |
Lichtstärke | 25 | |
Das Visionking, aus chinesischer Produktion, bietet ein fast doppelt so großes Sehfeld wie die herkömmlichen Ferngläser. Damit ist es möglich ganze Sternbilder und ausgedehnte Sternhaufen auf einmal zu überblicken. Auf der optischen Achse ist das Glas unglaublich scharf, mit nadelspitzen Sternen und vergleichbar mit meinem Nikon und Fujinon Feldstecher. Abstriche muss man nur bei den letzten 25% des Gesichtsfeldes machen. Das Visionking ist eine deutlich günstige und qualitativ bessere Alternative, als die 40 mm Weitfeld-Operngläser von Kasai oder Vixen. Selbst Brillenträger können das gesamte Feld vollständig überblicken. Positiv hervor-zuheben ist auch die Stickstofffüllung, die BAk4-Prismen und die Multivergütung aller optischer Flächen. |
Orion 2x54 Ultra Wide Angle | ||
Sehfeld / wahres GF | 628 m / 1000 m ~ 36° | |
Öffnung / Vergrößerung | 54 mm / 2x | |
Austrittspupille / Abstand | 20 mm / ~16 mm | |
Dämmerungszahl | 9,4 | |
Lichtstärke | 400 | |
Das leichte und stabile Opernglas von Orion überbrückt die Lücke zwischen bloßem Auge und Feldstechern mit großem Gesichtsfeld. Durch die unglaubliche Lichtstärke ist das Bild hell und klar. Mit 36 Grad Eigengesichtsfeld können ganze Sternbilder betrachtet werden, die sich so, wie auf den Sternkarten abgebildet, zeigen. Selbst bei geringer Lichtverschmutzung erkennt man bis zu 1,5 mag schwächere Sterne. Das Glas bildet überraschenderweise fast randscharf ab. Auf der Achse sind die Sterne nadelspitz. Große Stärken spielt das Fernglas unter einem wirklich dunklen Himmel aus: die Milchstraße wird regelrecht mit schwachen Sternen geflutet. Erstaunlicherweise ist das Glas auch mit Brille gut nutzbar, obwohl die einzelfokussierenden Okulare nicht gummiert sind. |
Seit einigen Jahren setze ich für die Beobachtung mit Ferngläsern die Orion Paragon Plus Binomount ein, die auf ein stabiles Fotostativ montiert werden kann. Als Stativ benutze ich ein Berlebach Report 302 Holzstativ (Moduleinsatz 0). Damit komme ich voll ausgezogen auf eine Höhe, um stehend noch bequem in den Zenit zu gucken. Vor allem für Ferngläser, die höher vergrößern und damit ein kleineres Gesichtsfeld besitzen, ist das Aufsuchen der Objekte dann nahezu ein Kinderspiel. Etwas frickelig und der größte Nachteil ist allerdings die Klemmung des Gelenkes, um das Fernglas in der Höhe zu verstellen. Die Feststellschraube ist mir nach kurzer Zeit gebrochen, so dass ich als Ersatz einen kleinen Sterngriff mit M6-Gewinde besorgen musste. Ersetzen musste ich vor kurzem auch die Sternschrauben, um die Gegengewichtsstange zu fixieren. Diese sind ebenfalls, wahrscheinlich durch Materialermüdung, gebrochen. Um die Kopflastigkeit der ganzen Konstruktion zu entschärfen, wurde auf dem originalen Stativadapter noch ein preisgünstigen Jusino DG-02 Neigekopf befestigt. Somit kann ich über die Arca-Swiss-Klemmung nun jeden handelsüblichen Fernglasadapter befestigen. Empfehlenswert für die Beobachtung mit Feldstechern ist vor allem der Farpoint FAR-Sight Fernglashalter. Darauf kann man einen handelsüblichen Leuchtpunktsucher mit Weaver-Anschluss adaptieren, um Objekte noch einfacher aufsuchen zu können. Durch die Parallologrammkonstruktion bleibt das Fernglas auf das Objekt eingestellt, auch wenn die Einblickhöhe verändert wird. So können ganz bequem Beobachter, mit unterschiedlichen Körpergrößen, beobachten.
Das Gewicht und die Größe einer Parallelogramm-Montierung ist nicht zu verachten. Aus diesem Grund habe ich mir im Frühjahr 2022 die Fernglasmontierung von Omegon, mit Gegengewicht, besorgt. Durch das 1 kg schwere Gegengewicht und die lange Arca-Schiene bringt sie selbst Großferngläser bis 80 mm Öffnung ins Gleichgewicht. An einem Ende der Schiene befindet sich ein Fernglashalter im 45° Winkel, wo man jeden handelsüblichen Fernglasadapter, mit Hilfe einer 3/8 Zoll Fotoschraube, befestigen kann. In meinem Fall habe ich dort eine Arca-Klemme von Neewer befestigt, so dass ich den Fernglasadapter einfacher austauschen kann, ohne lange rumschrauben zu müssen. Die Montierung kann auf jeden handelsüblichen Stativkopf mit Arca Anschluss montiert werden. Allerdings verwende ich zur besseren Stabilität der Konstruktion einen Neewer Fluid-Neigekopf. Leider besitzt dieser Neiger keine Arca-Aufnahme, so dass ich zur Adaption auf eine 120 mm lange Arca-Klemme zurückgreifen musste. Verzichtet man auf die Adapterlösung, kann die Montierung auch mit den integrierten Fotogewinden auf andere Neiger oder Schnellwechselplatten angebracht werden. Die gesamte Konstruktion ist überraschend stabil und schwingungsarm. Sie ruht auf einem Berlebach Report 823, mit 50 cm langer Miittelsäule (Moduleinsatz 2). Als "Luxus" gönnte ich mir 2022 noch die große stabile Kurbelsäule von Berlebach (Moduleinsatz 9), die allerdings mit 299 EUR zu buche schlug. Die Montierung, mitsamt dem Stativ, nimmt nur wenig Platz im Kofferraum ein. So ist sie nun ein ständiger Begleiter auf meinen Touren mit dem Teleskop.
Meade Super Plössl Serie 4000 | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Meade Super Plössl 40 |
1,25" |
40 | 44 |
Meade Super Plössl 32 | 1,25" | 32 | 52 |
Meade Super Plössl 26 | 1,25" | 26 | 52 |
Meade Super Plössl 20 | 1,25" | 20 | 52 |
Meade Super Plössl 15 | 1,25" | 15 | 52 |
Meade Super Plössl 12.4 | 1,25" | 12,4 | 52 |
Meade Super Plössl 9.7 | 1,25" | 9,7 | 52 |
Meade Super Plössl 6.4 | 1,25" | 6,4 | 52 |
Bei der teleskopischen Beobachtung verwende ich in der Regel nur ganz bestimmte Okularsets. Meine Meade Super Plössls sind eigentlich Allroundokulare und fast an jedem Teleskop gut einsetzbar. Beim Kauf meines LXD55 habe ich die Okulare, mitsamt dem Koffer, günstig erstanden. Das Okularset der Serie 4000 von Meade wird vor allem beim Einsatz meines Bresser Skylux verwendet und dient als Ersatzokulare für die Beobachtung mit den anderen Teleskopen auf dem Feld. Des Weiteren werden diese Okulare auch bei öffentlichen Führungen verwendet. Aus diesen Grund ist dieser Okularkoffer bei meinen Touren fast immer dabei. Die Okulare mit den Brennweiten 32 mm bis 12 mm sind am häufigsten in Gebrauch. Die Meade Okulare besitzen allesamt eine sehr gute Transmission und Schärfe und sind sogar für die Planetenbeobachtung, für Mond und Sonne, wo es nicht auf ein großes Gesichtsfeld ankommt, hervorragend geeignet. Das 15 und 12 mm Super-Plössl konnte seine gute optische Eigenschaft bei der Beobachtung mit dem 4 Zoll großen Refraktor mit Herschelkeil unter Beweis stellen. Deep-Sky Objekte werden bei allen Okularen der Serie kontrastreich und scharf abgebildet.
Hochwertige Weitwinkel & 2 Zoll Okulare | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Baader Hyperion Mark IV Zoom 8-24 |
1,25"/2" |
8 - 24 | 68 - 48 |
Baader Hyperion 21 | 1,25" | 21 | 68 |
Baader Hyperion 17 | 1,25" | 17 | 68 |
Baader Hyperion 13 | 1,25" | 13 | 68 |
Baader Hyperion 10 | 1,25" | 10 | 68 |
Explore Scientific 34 | 2" | 34 | 68 |
Explore Scientific LER 8.5 | 1,25" | 8,5 | 82 |
Explore Scientific LER 4.5 | 1,25" | 4,5 | 82 |
Meade QX 26 Wide Angle | 2" | 26 | 70 |
SVBONY SV215 Zoom | 1,25 | 3 - 8 | 56 |
In meinem großen Okular- und Zubehörkoffer befinden sich nur noch hochwertigere Okulare, die ich vorrangig bei der Beobachtung mit dem 10 Zoll Meade Schmidt-Newton, dem 8 Zoll GSO Dobson und neuerdings auch für den 4 Zoll Skywatcher Evostar einsetze. Diese Okulare zeigen auch bei geringerem Öffnungsverhältnissen noch eine gute Leistung. Die vorhandenen Weitwinkelokulare haben den Vorteil, dass ein größeres Gesichtsfeld überblickt werden kann, was vor allem bei der Verwendung eines Dobson-Teleskops von Vorteil ist. Meine beiden Lieblingsokular für Galaxien und kleine Sternhaufen sind das 13 und das 17 mm Hyperion. Die Okulare von Explore Scientific sind mit Argon gefüllt und besitzen vor allem bei den 8,5 und 4,5 mm ein 82° großes scheinbares Gesichtsfeld. Aus diesem Grund werden diese vor allem bei Kugelsternhaufen und Planetarischen Nebeln eingesetzt. Sehr gut macht sich auch das kleine und optisch wie haptisch hervorragende Zoom-Okular von SVBONY, mit einer Brennweite zwischen 8 bis 3 mm. Dieses verwende ich, um die Maximalvergrößerung der Teleskope voll auszunutzen. Ein Traum und mit über 685 g schwerstes Okular ist das 34 mm Weitwinkel, das ich damals für einen sehr guten Preis erwerben konnte. Es dient für die Beobachtung von ausgedehnten Nebeln, Sternhaufen und Galaxien. So passen die Andromedagalaxie und die Plejaden noch vollständig in das Gesichtsfeld des Dobsons. Der Nordamerikanebel lässt damit sich komplett überblicken.
Verschiedene Okulare für die Beobachtung | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Baader Classic Ortho 6 | 1,25" | 6 | 52 |
Celestron SMA 25 WA | 1,25" | 25 | 52 |
Celestron X-Cel LX 7 | 1,25" | 7 | 60 |
Coronado CEMAX 18 | 1,25" | 18 | 52 |
Seben Zoom Plössl | 1,25" | 8 - 24 | 60 - 40 |
Skywatcher LET 28 mm | 2" | 28 | 56 |
SVBONY SV154 SWA 15 | 1,25" | 15 | 70 |
TS-Optics WA 32 | 2" | 32 | 67 |
TS-Optics SW 20 (Gold) | 1,25" | 20 | 66 |
TS-Optics Sup. Plössl 12 | 1,25" | 12 | 52 |
TS-Optics SW 9 (Blau) | 1,25" | 9 | 66 |
Bei der Beobachtung mit dem 80 mm TS-Optics Photoline Apo Refraktor verwende ich ganz unterschiedliche Okular. Aufgrund der längeren Brennweite können auch preisgünstige Okulare verwendet werden. So haben die älteren Weitwinkelokulare von TS alle den Einzug in den kleinen Okularkoffer für den Refraktor gefunden. Das Celestron X-Cel 7 mm ist optimal für die Beobachtung von Kugelsternhaufen, Planetarischen Nebel, Planeten und natürlich auch für unseren Mond geeignet. Für die Planetenbeobachtung mit hoher Vergrößerung verwende ich aber am liebsten das Baader Classic Ortho 6 mm, aufgrund seiner Schärfe, Farbreinheit und Transmission. Das Ortho besitzt das klassische Design von Ernst Abbe, das auch in den berühmten Orthos von Carl Zeiss Jena Verwendung fand. Für die Beobachtung der Sonne mit dem H-Alpha-Teleskop hat sich ein preisgünstiges Seben Zoom Plössl bei mir etabliert. Die besten Okulare in meiner Sammlung, mit denen ich in der Regel am häufigsten den Himmel beobachte, stelle ich nun im Einzelnen vor.
Wie man sieht, haben im Laufe der Jahre eine Menge Okulare bei mir Einzug in den Okularkoffer gehalten. Zum Teil konnte ich diese recht günstig auf Teleskoptreffen, als Schnäppchen im Astronomiefachhandel bzw. von bekannten Astrofreunden aus 2. Hand erwerben. Deshalb trenne ich mich eher selten davon, weil auch schöne Erinnerungen daran geknüpft sind. So besaß ich einmal ein 40 mm Super Plössl von TS. Das war mein erstes 1 1/4 Zoll Okular. Ich benutzte es ziemlich häufig an meinem alten f/6 Quelle-Newton, das selber nur 1 Zoll Okulare im Lieferumfang besaß. Vor einigen Jahren verkaufte ich es auf dem HTT. Das 12 mm Super Plössl von TS bekam ich mit meinem 8 Zoll Dobson dazu und habe es, bis zur meiner Anschaffung des 9 mm TS SWA, sehr häufig und gerne benutzt. Nun dient es als Okular für höhere Vergrößerungen an meinem Coronado PST. Die 2 Zoll Okulare in meinem Sortiment benutze ich vorrangig an meinen Newton-Teleskopen und am neuen 4 Zoll Apo. Das TS WA, 32mm mit 67° Gesichtsfeld, war bis zur Anschaffung des 34 mm ES das Aufsuchokular schlechthin und war die erste Wahl für ausgedehnte Nebel, Sternhaufen und große Kometen. Es war ebenfalls im Lieferumfang meines 8 Zöllers dabei. Das 25 mm Celestron SMA, vom Typ Kellner, ist ebenfalls sehr gut für Sternhaufen und Galaxien geeignet, weil es nahezu farbrein abbildet. Ich benutze es sehr gerne auf Teleskoptreffen und bei Sternführungen. Das Okular wurde zusätzlich mit einer umklappbaren Gummiaugenmuschel versorgt. Von meinem Astrokumpel Uwe habe das 2" Meade QX 26 mm erhalten, als er sein Okularsortiment auf die Nagler umgestellt hat. Das 7 mm Celestron X-Cel wurde im September 2015 auf dem 16. HTT von einem Sternfreund für einen sehr guten Preis käuflich erworben. Das Baader Hyperion Mark IV Zoom-Okular, mit einer sehr guten optischen Qualität, möchte ich nicht mehr missen. Damit entfallen mitunter lästige Okularwechsel bei Deep-Sky-Beobachtungen. Es konnte zum 1. Mal seine Stärken auf dem 19. HTT, im September 2018, unter Beweis stellen. Es wird häufig bei der Beobachtung mit dem 3 Zoll Apo eingesetzt. Erst im Jahr 2019 entschied ich mich, mein Okularserie etwas umzustellen. Viele TS-Okulare wurden durch Baader Hyperions und Okulare von der Firma Explore Scientific ersetzt, die sich durch bessere Randschärfe auszeichneten. Ein relativ neues Spielzeug in meiner Sammlung ist übrigens ein orthoskopisches Okular. Das Baader Classic Ortho 6 mm besitzt das klassische Design von Ernst Abbe, dass auch in den berühmten Orthos von Carl Zeiss Jena Verwendung fand. In Zukunft wird es für die Planetenbeobachtung mit hoher Vergrößerung eingesetzt werden.
Astronomik UHC | Astronomik O-III | TS-Optics O-III | Explore Scientific UHC |
SVBONY H-Beta |
Obwohl ich an einem sehr dunklen Standort, mit durchschnittlich 6,5 mag Grenzgröße und Bortle 4 beobachte, sind Nebelfilter in meinem Okularkoffer nicht mehr wegzudenken. Die Kontraststeigerung bei Emissions- und Planetarischen Nebeln ist einfach enorm. Bei leicht oder stark lichtverschmutzten Himmel entscheidet oft ein Nebelfilter über Erfolg oder Misserfolg bei der Beobachtung. Ein Aha-Erlebnis ist sicherlich, wenn man zum ersten mal den Cirrus-Nebel im Schwan - der Überrest einer Supernovaexplosion vor 10.000 Jahren - ins Visier nimmt: schon an einem dunklen Standort ist dieses Objekt ohne Filter im Teleskop kaum erkennbar. Wohnt man allerdings in bzw. am Rande einer Stadt, ertrinkt der Nebel im Streulichthintergrund. Ein Nebelfilter filtert hier nun die "schädlichen" Emissionslinien der Straßen- und Umgebungsbeleuchtung heraus und lässt nur die Linien passieren, in denen die Objekte bevorzugt strahlen. Durch die damit verbundene Kontraststeigerung, erscheint erst jetzt das Objekt im Okular! UHC-Filter sind Allrounder für H-II Regionen und Planetarische Nebel und dunkeln den Himmelshintergrund nicht so stark ab wie ein O-III Filter. Außerdem lassen UHC-Filter noch die H-Alpha (656 nm) und H-Beta Strahlung (486 nm) der Emissionsnebel passieren. Besonders für kleinere (z.B. für meinen 3" Apo) und mittelgroßen Teleskopöffnungen (8" Dobson) ist der Filter sehr gut geeignet. O-III Filter gehören wie die UHC-Filter ebenfalls zur Klasse der Schmalbandfilter. Sie lassen nur das Licht der O-III Linie (496 nm und 501 nm) passieren und sind deshalb besonders für Planetarische Nebel und Supernovaüberreste geeignet, die dieses Licht bevorzugt emittieren. Auch an einigen H-II Regionen lässt sich der Filter erfolgreich einsetzen. Durch die hohe Filterwirkung werden die Strukturen der Nebel noch deutlicher herausgebildet als beim UHC. Ab einer Teleskopöffnung von 6 Zoll, sind diese Filter sehr gut für die Beobachtung geeignet. Nebelfilter zeigen allerdings bei Reflexionsnebel, Galaxien und Sternhaufen keinerlei Kontraststeigerung und beeinträchtigen in diesem Fall eher die Beobachtung. Für diese Zwecke wäre z.B. ein Breitbandfilter bzw. ein dunklerer Standort erforderlich. Seit neustem besitze ich einen günstigen H-Beta-Filter, der nur für wenige Nebel an unserem Himmel geeignet ist. Im Vergleich liefert dieser z.B. beim Nordamerika- und Pelikannebel im Schwan das beste Ergebnis. In meinem Okularkoffer sind sowohl 1,25" als auch 2" Nebelfilter vorhanden, wobei vor allem die Filter von Astronomik kratzunempfindlich, besonders hochwertig aber leider etwas teuer sind.
Gelb | Kontrastanhebung am Mond für Oberflächendetails und Wolken am Mars, Atmosphärenstrukturen am Jupiter z.B. GRF, gut geeignet für Doppelstern-beobachtung am Refraktor (Wratten 12 - deep yellow) |
Rot | hoher Kontrast am Mond, Beobachtung der Polkappen und Staubstürmen auf dem Mars, Phasenverstärkung bei Merkur, für Venusbeobachtungen am Taghimmel (Wratten 21 - orange) |
Blau | Kontrastverstärkung in den Bändern von Jupiter und Saturn und Albedo-strukturen am Mars, Phasenverstärkung bei Venus, Kontrastfilter für den Staubschweif der Kometen (Wratten 38A - blue) |
Grün | universeller Kontrastfilter - starke Kontraststeigerung beim Mond, sehr guter Filter für den GRF, Kontrastanhebung bei rötlichen Strukturen des Jupiter und weiße Flecken in der Saturnatmosphäre (Wratten 56 - light green) |
Grau | farbneutrale Helligkeitsdämpfung und Steigerung des Kontrastes an Mond und Planeten (ND 13) |
Polfilter | im Durchlass variabler Polfilter zur Helligkeitsdämpfung und Steigerung des Kontrastes an Mond und Planeten (Filterwirkung 1% bis 40%) |
Mondfilter | Helligkeitsdämpfung und geringe Kontraststeigerung beim Mond |
Es ist faszinierend, welche Wirkungsweise Farbfilter bei der Planetenbeobachtung haben. Wer einmal die Kontraste in den Jupiterbändern verstärkt oder den "Großen Roten Fleck" (GRF) auf Jupiter stark verdeutlicht hat, wird die Vorteile dieser Filter nicht mehr missen wollen. Vor allem unser Erdtrabant erscheint viel zu hell auch im kleinen Teleskop und blendet den Beobachter recht stark. Man kann deshalb sehr gut einen günstigen Mondfilter verwenden, um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn man das Flaschengrün des Mondes nicht mehr ertragen kann, kann man auch auf einen Grau- bzw. Polarisationsfilter zurückgreifen. Polarisationsfilter haben den Vorteil, dass die Helligkeit unseres Erdtrabanten individuell eingestellt werden kann, je nach Mondphase und atmosphärische Bedingungen. So kann ein Polfilter den Kontrast deutlich mehr steigern, als ein normaler Graufilter. Als Graufilter verwende ich einen Filter von Antares. Der Mondfilter war ein Zusatz bei meinem Lid-Scope. Der Polarisationsfilter von SVBONY ist dagegen nagelneu in meinem Okularkoffer und kam (bisher) noch nicht zum Einsatz. Die GSO-Farbfilter (Rot, Grün, Gelb und Blau) steigern den Kontrast an unseren Planeten mehr oder weniger deutlich. Je nach Farbe des Filters und der verwendeten Teleskopöffnung, werden die Oberflächenmerkmale, wie Albedostrukturen auf dem Mars oder atmosphärische Erscheinungen bei den Gasplaneten, im Kontrast erhöht und werden somit deutlicher erkennbar.
Um die Sonne gefahrlos beobachten zu können, benötigt man einen geeigneten Sonnenfilter, den man vor das Objektiv des Teleskops befestigen kann. Im astronomischen Fachhandel gibt es dafür passende Glassonnenfilter oder gefasste Filter aus Baader AstroSolar Son-nenfilterfolie, die aber entsprechend Geld kosten. Am billigsten ist es, sich einen eigenen Filter aus einem Bogen Sonnenfilterfolie zu basteln. Nur etwas Pappe, Lineal, Zirkel, Schere, Bleistift, Kleber und doppelseitiges Klebeband sind dafür notwendig. Zur Beobachtung und Fotografie des Venustransits 2012 habe ich mir einen eigenen Filter für mein Lidl-Scope gebastelt. Zu diesem Zweck habe ich 3,5 cm breite Pappstreifen ausgeschnitten und überlappend um die Taukappe des Teleskops geklebt, bis ein rund 0,5 cm dicker und stabiler Ring entstanden ist. Wichtig ist, dass der Ring nicht zu straff sitzt, damit man den Filter ohne Probleme leicht rauf und runter schieben kann. Anschließend werden zwei Kreise aus Pappe, im Durchmesser des Rings, zugeschnitten. Beide Kartons enthalten zentrisch ein gleichgroßes rundes Loch - die der freien Öffnung des Teleskops entspricht. Sie dienen als Fassung für die Filterfolie. Auf der Innenseite wird gleichmäßig doppelseitiges Klebeband geklebt und einer der Ringe auf die Folie gelegt. Danach klebt man den zweiten Ring von oben auf die Folie, so dass diese nun sauber gefasst ist. Anschließend wird die Filterfolie auf den Tubusring verklebt.
Weil ich in Zukunft mich vermehrt der Sonne widmen möchte, kaufte ich im Jahr 2022 einen gefassten Sonnenfilter aus Glas, von der Firma Astrozap, für meinen 3" TS Apo Refraktor. Dieser Filter passt exakt auf die Taukappe des Teleskops. Natürlich ist dieser Filter von der Qualität her nicht mit einem hochwertigen Zeiss-Sonnenfilter vergleichbar. Trotzdem kommen damit sehr schön die Sonnenflecken und bei gutem Seeing auch die Granulation unseres Zentralgestirns zur Geltung. Der Filter lässt nur 1/1000 Prozent des Sonnenlichts passieren. Der Rest wird reflektiert. Aus diesem Grund sehen diese Filter von Außen aus aus wie Spiegel. Die starke Energie der Sonne gelangt also gar nicht erst in das Innere des Teleskops, wo sie eventuell Schaden anrichten kann. Unser Zentralgestirn erscheint durch diesen Sonnenfilter in einer gelblichen Farbe. Die Filter sind ideal für die visuelle Beobachtung. Der Glasfilter ist sicher in einem Aluminiumrahmen montiert. Die Innenseite des Alurahmens ist mit einem filzartigen Material belegt. Das ermöglicht die sichere Montage des Filters auf die Taukappe des Teleskop, ohne das Kratzer entstehen. Der Filter wird mit Hilfe einer Kunststoffschraube gesichert.
Zu meinem 30-jährigen Sternjubiläum gönnte ich mir im Sommer 2022 einen 2 Zoll Herschelkeil von der Firma APM. Dieser ist besonders hochwertig verarbeitet und besitzt eine Keramik-Lichtfalle. In der 2" Steckhülse ruht ein hochwertiger Polfilter. Damit ist es möglich, die Helligkeit des Sonnenbildes individuell einzustellen. Außerdem wird das Okular durch eine APM Fastlock-Klemme sicher gehalten. Der Herschelkeil kommt mit einem kleinen Alukoffer, in dem auch noch weitere Filter Platz finden können. Mit einem Backfokus von 115 mm und der einstellbaren Helligkeit eignet sich der Herschelkeil auch zur Fotografie mit einer DSL-Kamera. Visuell macht das neue Zubehör einen sehr guten Eindruck. Beim First Light im August 2022, zusammen mit dem 4 Zoll Skywatcher Apo, konnten Hottie und ich unser Zentralgestirn intensiv studieren. Es zeigten sich an diesem Tag zahlreiche Flecken auf der Sonnenscheibe. Durch den hohen Kontrast konnte bei guten Seeing auch die Granulation und Strukturen innerhalb der Sonnenflecken erkannt werden. Wir waren vom kontrastreichen Bild, zusammen mit einer 2x Cemax Barlowlinse und einem Meade Super-Plössl-Okular, regelrecht begeistert. Um die Sonne ohne Probleme leichter aufzufinden, habe ich für meinen Sucherschuh an den Apos noch den "Lacerta Sonnensucher" besorgt. Dieser projiziert unser Zentralgestirn durch ein Loch auf eine transparente und justierbare weiße Kunststoffscheibe.
Neben der visuellen Beobachtung, beschäftige ich mich auch mit Astrofotografie. Seit August 2012 bin ich deshalb stolzer Besitzer einer AstroTrac TT320X-AG. Mit dieser parallaktischen Nachführplattform kann ich mit meiner im Juli 2012 für die Astrofotografie modifizierten Canon EOS 1000Da ganz leicht nachgeführte Sternfeldaufnahmen des Nachthimmels anfertigen. Dazu wird die AstroTrac auf ein stabiles Fotostativ mit Neigekopf montiert und die Höhenachse des Neigekopfes auf den Himmelspol ausgerichtet. Zur Einnordung dient ein beleuchteter Polsucher mit Strichplatte, der mit Neodym-Magnete an der AstroTrac befestigt wird. Auf der Montierung selber wird noch ein Kugelkopf und die Kamera mit Objektiv montiert. Um alles dabei zu haben und die Gerätschaften vernünftig transportieren zu können, dient mein alter Beobachterkoffer als Schutz für die AstroTrac. Zur Stromversorgung verwende ich entweder zehn 1,2V Eneloops Akkus (Typ AA) oder einen Bleigelakku. Meine Canon EOS 600D (full spectrum modifiziert) sowie meine erst im März 2016 erworbene Vollformatkamera, die Canon EOS 6D, wird ebenfalls regelmäßig zur Astrofotografie mit verschiedenen Festbrennweiten eingesetzt. Dafür verwende ich meistens folgende Objektive, die sehr gut für diesen Zweck geeignet sind: Canon EF 200 mm f/2.8L USM, Samyang 135 mm f/2 sowie das Canon EF 50 mm f/1.8 STM. Um lästige Akkuwechsel zu vermeiden, benutze ich seit Neustem so genannte Akku-Dummys für die Stromversorgung der Kamera.
Um die seltenen klaren Nächte in Deutschland ausgiebiger nutzen zu können, bin ich seit Mai 2016 Besitzer einer Skywatcher Star Adventurer Reisemontierung. Als stabile Basis für die Montierung dient eines meiner Berlebach Report Fotostative. Im Set enthalten ist die obligatorische Polhöhenwiege sowie ein L-Winkel und eine Gegengewichtsstange, mit passendem Gegengewicht. Alle Einzelteile passen in eine kleinen Alukoffer. Auch kleinere Refraktoren kann die Montierung problemlos tragen. Im Gegensatz zur Astrotrac, führt die Montierung unbegrenzt nach und schlägt nicht nach 2 Stunden Betrieb an, so dass hier die Zeit, um das Motiv zu belichten, noch besser genutzt werden kann. Außerdem war der Polsucher, im Gegensatz zu meiner Astrotrac, schon von Werk aus sehr gut justiert. Die Sromversorgung wird durch vier Enelopp Akkus (Typ AA) Batterien oder durch eine USB-Akkubank für Handys gewährleistet. Leider ist das Gesamtset, vom Gewicht her, sogar etwas schwerer als die Astrotrac, so dass ich für die letzte Namibiareisen doch wieder auf die alt bewährte Nachführplattform zurückgegriffen habe.
Für die Astrofotografie bei kleinen Brennweiten setzte ich eine 160 mm messende Flatfieldfolie von Gerd Neumann ein. Diese dient, richtig angewendet, zum Ausgleich der Abschattung des Objektivs und gegebenenfalls der Eliminierung von Staub und Sensorflecken bei der Bildbearbeitung. Nach der Belichtung werden mit gleichem Fokus und ISO-100 mindestens 10 Bilder bei kurzer Belichtungszeit aufgenommen, die bei der Bildverarbeitung für ein Masterflat aufaddiert werden. Die Aurora-Flatfieldfolien sind dabei fertig in einem Kunststoffrahmen mit Kantenschutz montiert. Die Folie ist eine dünne Elektrolumineszenz-Folie, die durch das Anlegen einer Spannung gleichmäßig leuchtet. Die Folie besitzt eine gleichmäßige spektrale Helligkeitsverteilung. Sie sind somit ideal für den Einsatz mit DSLRs oder gekühlten Kameras geeignet. Ein Inverter für die Leuchtfolie wird mitgeliefert, der durch zwei AA Batterien mit Strom versorgt wird. Die Folie hat ihren festen Platz im Transportkoffer der AstroTrac.
Leider befindet sich Deutschland nicht in der subtropischen Klimazone, so dass regelmäßig Tau, bei der nächtlichen Beobachtung, ein Problem darstellt. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Heizbänder, die man vorne um das Objektiv oder um das Okular wickelt. Sie sind die Alternative zu den beheizten Taukappen. Fixiert wird das Ganze mit einem Klettverschluss. Somit wird das Objektiv einige Grad über dem Taupunkt gehalten, so dass die Optik nicht beschlägt. Die Heizbänder werden entweder durch eine separate 5V USB-Powerbank oder durch einen 12V Bleigelakku mit Strom versorgt. Es gibt auch passende Steuerungen, die die Spannung und damit die Temperatur des Heizbandes regeln. Als tauglich haben sich die Heizbänder von Astrozap und ASToptics erwiesen, die allerdings eher preisintensiv und nicht unbedingt besser verarbeitet sind, als die preisgünstigen Heizmanschetten chinesischer Herkunft auf Amazon.
Um längere Zeit belichten zu können, setze ich verschiedene programmierbare Timer ein. Zu diesem Zweck gibt es eine breite Auswahl im Fotofachhandel. Es muss aber nicht unbedingt der teurste Kabelauslöser von Canon sein. Ein preisgünstiger Auslöser für 15 bis 20 Euro reicht hier vollkommen aus. Am besten sind die Timer, die unterschiedliche Kabel für die verschiedenen DSLR-Kamera-Anschlüsse gleich mitliefern. Am liebsten setzte ich den kleinen Meike Timer ein, der auch als Funkfernauslöser benutzbar ist. Dieser nimmt im Transportkoffer der StarAdventurer nur sehr wenig Platz weg. Als regelrechter Geheimtipp hat sich aber der Kabelfernauslöser von Rollei erwiesen, der sogar einen Köcher zur Montage an das Fotostativ besitzt und, nicht wie die anderen Fernauslöser, komplett abschaltbar ist.
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Bilora Beobachterkoffer mit Zubehör für die Newton-Teleskope |
Beobachterkoffer mit Zubehör für den Apo-Refraktor | Meade Serie 4000 Okularkoffer |
Um die astronomische Ausrüstung an den Beobachtungsplatz zu transportieren, verwende ich je nach Verwendungszweck unterschiedliche Behältnisse.
Um die wichtigsten Utensilien platzsparend unterzubringen habe ich mir vor einiger Zeit den idealen Beobachterkoffer gefunden: Die Wahl viel auf
einen Etagenkoffer, den ich beim großen Fluss für knapp 42 EUR erwarb. Der "Bilora 549 Luxus-Koffer" wird leider nicht mehr zum Verkauf
angeboten. Der Vorteil eines Etagenkoffers besteht aus seiner doppelstöckigen Ausführung. Okulare, Filter und weiteres Zubehör finden in den
ausklappbaren "Flügeln" platz. Darunter werden Werkzeug zur Justage, Kabel, Sucher, Taschenlampen, Bücher und ähnliche Dinge verstaut. Somit
habe ich jetzt auch mehr Platz im Kofferraum. Bei jeder Beobachtung auf dem Feld dabei, ist nach wie vor der Okularkoffer von Meade, der immer
noch seine Daseinsberechtigung hat und wo alle 1 1/4 Zoll Meade Super Plössl Okulare ihren Platz finden. Dieser ist der Hauptokularkoffer für
die Beobachtung mit dem 70 mm Lidlscope.
Wenn ich mit meinem TS 80 mm Apo aufs Feld fahre, habe ich mir 2022 einen kleinen Okular- und Zubehörkoffer zusammengestellt. Hier finden neben
dem Baader SkySurfer III Leuchtpunktsucher und diversen Okularen, auch der 2" Zenitspiegel und der 2" UHC-Nebelfilter platz. Als Behältnis dient
ein preisgünstiger Pelicase-Nachbau mit Schaumstoffeinlage. Auch die beiden Apo-Refraktor lagern in einem
dafür passenden Alukoffer, der auch für den Transport zum Beobachtungsplatz dienlich ist. Für den Transport der Skywatcher EQ3-Montierung
nebst Stativ dienen zwei Taschen der Firma Oklop.
Für meinen Canon 10x42L IS Feldstecher verwende ich ebenfalls einen kleinen schwarzen Transportkoffer
(26,5 x 23 x 13 cm). Denn das Fernglas passt, mit den zum Schutz des Objektivs dienenden Gegenlichtblenden
aus Aluminium, nicht mehr in die dafür vorgesehene Bereitschaftstasche. Der Vorteil ist, dass das Fernglas nun gut vor einem Sturz geschützt
ist, der unter Umständen den empfindlichen Bildstabi beschädigen könnte. Die 45 mm langen Gegenlichtblenden (Filterdurchmesser 52 mm)
schützen vor Tau und Verschmutzungen der Frontlinse. Auch meine Coronado PST befindet sich mit der beim Kauf vorhanden Original
Schaumstoffeinlage in einem dafür passenden Transportkoffer (47,5 x 26 x 21 cm).
Im Januar 2021 kaufte ich für das Orion 2x54 Fernglas die dafür passenden Omegon Pro UHC Nebelfilter. Die Filter sind vor allem für die Verwendung mit diesem Feldstecher ausgelegt, der vorne am Objektiv ein M56 Gewinde besitzt. Allerdings möchte ich diese Filter auch für mein bildstabilisiertes Canon verwenden. Dieser besitzt vorne ein M52 Gewinde. Aus diesem Grund ist ein Adapter notwendig. Leider gibt es im normalen Fotofachhandel keinen Step-Down-Ring von 56 mm auf 52 mm, weil es keine entsprechenden Objektive mit diesem Filtergewinde gibt. Allerdings hat der Astroshop in Landsberg am Lech folgenden Adapter mit folgender Bezeichnung im Sortiment: ASToptic Adapter M56x0.75 (F) to M48x0.75 (M). Dieser passt exakt auf einen überall im Handel erhältlichen Adapter für Filterdurchmesser von 48 mm. Weil ich den Canon-Feldstecher mit den Aluminium-Gegenlichtblenden verwende - diese besitzen vorne ein M58 Gewinde, kaufte ich mir zwei Step-Down-Ringe von 58 mm auf 48 mm. Verwendet man das Fernglas ohne die Gegenlichtblenden, benötigt man zwei Step-Down-Adapter von 52 mm auf 48 mm. Übrigens können auch die handelsüblichen 2" Nebelfilter (UHC, O-III, H-Beta) für Okulare adaptiert werden, weil diese Filter ein weibliches 48 mm Gewinde besitzen. Somit können nun beide Feldstecher für die objektivseitige Beobachtung mit Nebelfiltern verwendet werden.
Für den 3 Zoll Apo-Refraktor von TS besitze ich einen hochwertigen 2 Zoll Zenitspiegel von TS-Optics mit Quarz-Spiegelträger, 99% Reflexivität, maximaler Ausleuchtung und dielektrischer Vergütung. Die Spiegeloberfläche ist hochgenau poliert (ca. 1/12 Lambda), so dass ich den Apo optisch voll ausnutzen kann und keine Qualitätseinbußen hinnehmen muss. Okularseitig besitzt der Zenitspiegel noch jeweils eine 2 und 1,25 Zoll Ringklemmung. Bei meinem 4 Zoll Skywatcher Apo war ein hochwertiger 2 Zoll Zenitspiegel bereits im Lieferumfang mit dabei. Auch dieser besteht vollständig aus Metall, ist dielektrisch vergütet, besitzt eine Reflexivität von 99% und eine Reduzierung auf 1,25 Zoll für Standardokulare.
Zum Klemmen der Okulare besorgte ich mir schon vor einigen Jahren die Baader ClickLock Klemme für 1,25 Okulare. Damit ist es möglich, die Okulare verkippungsfrei mit einem Rutsch zu klemmen. Der Adapter besitzt an der Unterseite noch einen 2 Zoll Gewindeanschluss, um zum Beispiel Nebelfilter der gleichen Größe zu adaptieren. Den ClickLock setze ich an allen meiner Spiegelteleskopen ein. Eine einfach 2-fach Barlowlinse der Serie 4000 von Meade darf in meinem Meade Okularkoffer natürlich auch nicht fehlen und ersetzt so manches kurzbrennweitiges Plössl mit zu geringem Augenabstand. Interssant, vor allem für Sonnenbeobachter ist die 2-fach Cemax Barlow von Coronado. Sie ist entgegen normalen Barlows und Konverter auf H-Alpha optimiert und steigert dadurch deutlich den Kontrast bei meinem Coronado PST. Aber auch zur Beobachtung der Sonne im Weißlicht mit dem Herschelkeil sowie für Mond und Planeten ist diese Zubehör sehr gut geeignet, da alle Linsenoberflächen voll vergütet sind.
Um Himmelsobjekte sicher aufzusuchen zu können, benötigt man einen optischen Sucher, Leuchtpunktsucher oder Peiler. Vor einigen Jahren ist bei meinem Meade 10-Zöller, auf wundersame Weise, das Fadenkreuz des Sucherfernrohrs verschütt gegangen, so dass ich gezwungen war, mir einen Neuen zu besorgen. Die Wahl viel auf einen (grünen) 6x30 Sucher von GSO. Deutlich bequemer und vor allem optisch hochwertiger ist ein optischer Winkelsucher. Früher habe ich den TS 8x50 Winkelsucher auf die Rohrschelle meines Schmidt-Newtons montiert. Aktuell dient er nun als Ersatz für den Originalsucher bei meinem GSO 8 Zoll Dobson für das Starhopping. Aufgrund des 90° und seitenrichtigen Einblicks, vollzieht sich das Starhopping nun deutlich bequemer und ohne Verrenkungen. Um besser Peilen zu können, habe ich mir im Jahr 2008 noch einen Rigel Quickfinder besorgt, der deutlich leichter und nicht so tauanfällig wie ein Telrad ist. Auf einer Plexiglasscheibe werden zwei rote Ringe projiziert, wobei der äußere Ring ungefähr dem Gesichtsfeld eines 8x50 Suchers entspricht. Zusätzlich zum Kauf erhielt ich zwei Basen, so dass ich den Quickfinder auf meinem 8" Dobson und auf dem 10" Schmidt-Newton adaptieren konnte. Bei meinem 3" Apo Reafraktor viel die Wahl auf einen Baader Skysurfer III, dessen Leuchtpunkt in der Helligkeit gut zu regeln ist. So überstrahlt der rote Punkt nicht die Objekte am dunklen Sternenhimmel. Als Zugabe gab es verschiedene Basen für Teleskoptuben und sogar einen Adapter für einen Fernglashalter. Für die Astrofotografie mit DSLR-Kameras benutze ich dagegen günstige Omegon Leuchtpunktsucher mit passendem Blitzschuh. Auf dem FAR-Sight Halter für den Feldstecher verwende handelsübliche Red Dot Visiere, die einen Kreis, Leuchtpunkt oder ein Fadenkreuz projizieren kann. Wahlweise kann zwischen grünem und rotem Punkt gewechselt werden.
Newton-Teleskope müssen regelmäßig justiert werden, um das volle Potential ausspielen zu können. Besonders beim Transport zum Beobachtungsstandort wird evtl. eine kleine Justage des Hauptspiegels fällig, die bei mir nur einige Minuten dauert. Unter Zuhilfenahme eines Cheshire kann man auch den Fangspiegel des Newton korrekt zum Okularauszug ausrichten, was mit Hilfe eines Justierlasers nicht möglich ist. In der Regel lässt sich damit sehr präzise ein Newton justieren. Deutlich besser und einfacher geht die Justage mit einem Concenter 2, den ich ebenfalls besitze. Durch die unterschiedlichen Ringe auf der transparenten Plexiglasscheibe lässt sich das optische System auch sehr genau zueinander ausrichten. In der Dunkelheit ist es aber besser, einen Justierlaser zu verwenden. Den Laser ohne "Schrägeinblick" von Intercon Spacetec verwende ich vorrangig zur Justage meines 8" Dobsons, der durch die große Auflagefläche sehr gut im Okularauszug fixiert werden kann, ohne zu verkippen. Den Selbstbau-Laser mit Schrägeinblick verwende ich für die Kollimation meines Schmidt-Newton.
Zur Reinigung meiner Okulare verwende ich verschiedene Utensilien. Ein starker Rocketblower Blasebalg von Giotto entfernt kontaktlos vor allem lockeren Staub auf den Linsen. Etwas anhaftender Staub kann mit dem Pinsel eines Lenspens entfernt werden. Zur Not eignet sich auch das Filzpad des Lenspen für die Reinigung der augenseitigen Linse am Okular sehr gut. Allerdings muss peinlichst darauf geachtet werden, dass keine Sandkörner auf der Linse sind, da sonst Kratzer entstehen können. Den Lenspen gibt es übrigens in verschiedenen großen Ausführungen. Fett von Wimpern, Fingerabdrücken und vor allem etwas gröberer Schmutz, der nicht mit dem Blasebalg oder Pinsel entfernt werden kann, wird mit einem sauberen Microfasertuch und einer Mischung aus Isopropanol, destillierten Wassers und Spülmittel beseitigt. Für die Reinigung geeignet ist auch Zeiss Optikpapier sowie die oft im Set angebotenen HMTC-Reinigungsflüssigkeit. Das im Astrofachhandel angebotenen "Baader Optical Wonder" beseitigt streifenfrei den Schmutz von größeren Flächen wie Schmidt-Platten und hochwertigen Objektivlinsen.
Um die Dunkeladaption der Augen nicht zu gefährden, sollte man grundsätzlich rotes Licht bei der Beobachtung verwenden. Besonders bei Teleskoptreffen ist weißes Licht nicht gern gesehen und führt zum Platzverweis. Die blaue Bahnerlampe, die ich mal von meinem Astrokumpel Uwe geschenkt bekommen habe, besitzt schon eine rote Folie, die eingeschoben werden kann. Sie diente vorrangig als Kofferlicht. Die schwarze Mini-Maglite habe ich damals in den USA mit einem zusätzlichen Rotfilter käuflich erworben. Dagegen ist die rote, quadratförmige LED-Beobachterlampe vom Stromverbrauch her besonders sparsam und vor allem stufenlos dimmbar. Insgesamt besitze ich 7 LED-Kopflampe und 5 rote LED Handlampen, die unter anderem während des Auf- und Abbaus und zur Beobachtung am Fernrohr benutzt werden. Günstige Stirnlampen, die auch wechselseitig umschaltbar sind, werden im Internet angeboten. Als Geheimtipp hat sich diese LE Stirnlampe herausgestellt, die mittels USB geladen wird. Sie besitzt einen Schalter jeweils für Rot- und Weißlicht. Wer es etwas komfortabler haben möchte, benutzt die Kopflampe von Vixen (SG-L01 oder SG-L02). Diese besitzen ein frei dimmbare rote und weiße LED. Die Lampe benutzt beim Einschalten immer das Rotlicht auf der niedrigsten Stufe. Am Beobachtungsort führe ich immer zwei Rotlichtlampen mit, falls eine mal ausfallen sollte, was mir 2014 in der 1. Nacht in Namibia leider passiert ist.
Draußen auf dem Feld kommt man nicht ohne die passende astronomische Literatur aus. Zum einen ist das der alte "Karkoschka" (Atlas für Himmels-beobachter), der Aufsuchkarten zu den 250 hellsten Deep Sky-Objekten des Himmels enthält. Als Anregung für neue Beobachtungsziele benutze ich außerdem noch den "Pocket Sky Atlas", der vom Aufbau ähnliche Karten wie der "Sky Atlas 2000.0" enthält aber deutlich bequemer zu handhaben ist. Für die Mondbeobachtung hat sich der "Kleine Mondatlas" aus dem Oculum Verlag etabliert. Als kleine Beobachtungsanregung dient übrigens der BAfK. Seit einiger Zeit drucke ich mir keine Aufsuchkarten mehr aus. Früher diente als Ersatz für die Karten mein alter Palm Tungsten E2. Darauf sind das "Palm Planetarium" und "Astromist" installiert, die Sterne bis 12 mag darstellen können und sich demzufolge auch für das Starhopping eignen. Um das ziemlich helle Display zu dimmen und die Dunkeladaption nicht zu gefährden, nutze ich die kostenlose Palm-Software "BrightFX" und "2Red". Den Palm nutze ich allerdings nur noch selten am Teleskop. Für die Beobachtung viel nützlicher ist aber ein altes Samsung Smartphone, dass ich mit einer roten Folie ausgestattet habe. Darauf laufen verschiedenen astronomische Programme wie "Mobile Observatory" und "SkySafari". SkySafari dient gleichzeitig als Notizbuch und Beobachtungsliste.
Um die Qualität des Nachthimmels objektiv abschätzen zu können, bin ich seit August 2010 stolzer Besitzer eines Sky-Quality-Meters von Unihedron. Bei der Verwendung misst ein lichtempfindlicher Sensor die Helligkeit des Himmels-hintergrundes. Zusätzlich besitzt das SQM-L eine Linse, um damit einen enger und deutlich begrenzten Raumwinkel abzudecken. Somit wird ein genauerer Wert ermitteln, als bei einem SQM ohne Linse. Der ermittelte Wert wird in Magnituden pro Quadratbogensekunden angegeben und lässt, fern von subjektiven Einflüssen des Beobachters, Rückschlüsse auf die Qualität des Nachthimmels am Beobachtungsstandort zu. Damit lässt sich auch sehr leicht die fortschreitende Lichtverschmutzung am Standort dokumentieren. Nützlich ist auch die aktuelle Anzeige der Außentemperatur.
Moderne Montierungen und Go-To-Teleskope verlangen nach einer mobilen Stromversorgung. Oft wird diese durch einen Batteriepack bewerkstelligt. Weil Batterien teuer sind, benutzen die meisten Sternfreunde einen Bleigelakku oder eine Powerstation mit USB und 12V Anschluss. Meine erster Bleigelakku hat 15 Jahre lang gehalten und diente vorrangig für die Versorgung meines Schmidt-Newtons und der AstroTrac mit Energie. Danach kaufte ich mir den PowerTank von Celestron mit 7 Ah Leistung, der sogar eine Weiß- und Rotlichtlampe sowie jeweils zwei 12V und USB-Anschlüsse besitzt. Als Zweitakku, mit deutlich mehr Power, kann ich einen Halo PowerPack von Fox, mit 96 Ah Leistung, empfehlen. Die LiPo-Akkus sollten auch bei kalten Witterungsbedingungen nicht schlapp machen. Die Powerstation ist deutlich handlicher und besitzt drei USB und zwei 12V Anschlüsse sowie eine helle LED-Lampe. Für die Heizbänder und Akku-Dummys verwende ich handelsübliche USB-Powerbanks bis 20 Ah.
Wenn man eine lange Nacht im Freien verbracht hat, schlägt sich bei feuchten Nächten Tau auf allen Oberflächen nieder. Aufgrund von Temperatur-schwankungen entsteht Feuchtigkeit auch im Inneren von Teleskopen. Sogar vermeintlich geschlossene Systeme wie Refraktoren sind vor Feuchtigkeitsbildung im Inneren keineswegs geschützt! Der Teleskoptrockner passt in jedem 2 Zoll Auszug, schützt das System vor Feuchtigkeit und verhindert gleichzeitig das Eindringen von Schmutz. Denn ein trockenes System bietet keinen Nährboden für die Entstehung von Linsenpilz auf optischen Flächen. Nach der Trocknung des Fernrohrs wird der Teleskoptrockner in einem luftdichten Beutel aufbewahrt. Im Inneren des Trockners befinden sich Silikagelkügelchen, welche die Feuchtigkeit aufnehmen. Ein Schutz verhindert, dass Partikel des Trocknungsmittels in das Teleskop gelangen. Sind die Silikatkugeln gesättigt, verändern sie ihre Farbe von orange nach grün. Man öffnet den Trockner und lässt die Kugeln im Backofen bei 50°C trocknen. Man kann die Kugeln aber auch in einer Keramikschale auf die Heizung stellen. Ist das Silikat trocken, nimmt der Indikator seine ursprüngliche Farbe wieder an.