Fujinon 10x50 FMTR-SX-2 | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° |
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Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 20 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Aufgrund des geringen Gewichts lässt sich der Feldstecher noch sehr gut in der Hand halten. Wegen der Gummiarmierung ist es auch etwas widerstandsfähiger und in kalten Nächten angenehmer zu halten. Mit 5 mm Austrittspupille ist der Feldstecher das typische Deep-Sky-Fernglas für den engagierten Hobbyastronomen und hat von allen Fujinon FMT-SX Ferngläsern das größte überschaubare Gesichtsfeld. Die Sterne werden dabei scharf bis zum Rand abgebildet und es zeigt den geringsten Farbfehler von allen Ferngläsern, die ich besitze. Deep-Sky-Objekte wirken durch den Blick des Fernglases sehr kontrastreich und es ist einfach ein Traum, damit durch die Sternenfelder der Milchstraße zu streifen. |
Nikon Action EX 10x50 CF | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° |
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Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 17,2 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Im Jahr 2015 kaufte ich mir einen moderneren 10x50 Feldstecher mit Stickstofffüllung. Die Wahl viel auf das Nikon Action EX CF, das die
schärfste Abbildung auf der Achse aller meiner Ferngläser besitzt. Meiner Meinung nach besitzt es auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
seine Klasse. Dieser Typ von Feldstecher ist vor allem bei zahlreichen Hobbyastronomen beliebt, weil es schon eine Menge heller
Deep-Sky-Objekte zeigt. Einige Abstriche muss man allerdings am Gesichtsfeldrand machen. Die letzten 20% vom Gesichtsfeld sind unscharf. Die
Okulare sind herausdrehbar, so dass auch Brillenträger das gesamte Gesichtsfeld sehr gut überblicken können. |
Fujinon Mariner 7x50 WP-XL | ||
Sehfeld / wahres GF | 131 m / 1000 m ~ 7,5° |
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Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 7x | |
Austrittspupille / Abstand | 7,1 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,71 | |
Lichtstärke | 51 | |
Das Fujinon Marineglas ist von der Schärfe und Transmission her mein zweitbestes Fernglas im Sortiment. Durch seine hohe Lichtstärke und seiner 7 mm großen Austrittspupille, kann es aber nur an wirklich dunklen Standorten eingesetzt werden, da sonst der Hintergrund schon zu hell wird. Das Fernglas zeigt die Sterne nahezu scharf bis zum Rand. Es besitzt, wie das große Astrofernglas der selben Marke, eine Okular Einzelfokussierung. Durch sein geringes Gewicht von nur 885 g, liegt es besonders gut in der Hand und ist prädestiniert für das freihändige Beobachten ohne Stativ. Es ist wasserdicht und sogar schwimmfähig. Außerdem verhindert die Stickstofffüllung, das innere Beschlagen der Linsen in besonders kalten Winternächten. |
Minox BV 8x42 BR | ||
Sehfeld / wahres GF | 129 m / 1000 m ~ 7,4° |
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Öffnung / Vergrößerung | 42 mm / 8x | |
Austrittspupille / Abstand | 5,25 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,3 | |
Lichtstärke |
27,6 |
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Das Minox Dachkantglas besitzt eine sehr gute optisch und mechanische Qualität. Die Sternabbildung ist sehr gut auf der Achse und nahezu randscharf bis über 90% des Gesichtsfeldes. So braucht es sich auch vor deutlich teuren Ferngläsern nicht zu verstecken. Die Optik ist phasenkorrigiert, mit kaum sichtbaren Farbfehlern und Reflexen an hellen Objekten. Durch die Stickstofffüllung ist es wasserdicht. Obwohl das Fernglas nur eine Öffnung von 42 mm besitzt, können damit schon sehr viele Deep-Sky-Objekte beobachtet werden. Die Augenmuscheln lassen sich herausdrehen, so dass das Fernglas voll brillenträgertauglich ist. Es hat sich mittlerweile als ständiger Begleiter bei meinen Touren am Sternenhimmel und auf Fernreisen entwickelt und liegt mit einem Gewicht von 780g sehr gut in der Hand. |
Visionking 5x25 | ||
Sehfeld / wahres GF | 277 m / 1000 m ~ 15,1° |
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Öffnung / Vergrößerung | 25 mm / 5x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 15 mm | |
Dämmerungszahl | 11,18 | |
Lichtstärke | 25 | |
Das Visionking aus chinesischer Produktion bietet ein fast doppelt so großes Sichtfeld wie herkömmliche Ferngläser. Damit ist es möglich, ganze Sternbilder und ausgedehnte Sternhaufen auf einmal zu überblicken. Auf der optischen Achse ist das Fernglas unglaublich scharf und vergleichbar mit meinem Nikon und Fujinon Feldstecher. Die Stern sind im Zentrum nadelspitz. Abstriche muss man nur bei den letzten 20% des Sichtfeldes machen. Das Visionking ist es eine deutlich günstige und bessere Alternative als die Weitfeld-Operngläser, die bei diversen Astrohändlern angeboten werden. Selbst Brillenträger können das gesamte Feld vollständig überblicken. Positiv hervorzuheben ist auch die Stickstofffüllung, die BAk4-Prismen und die Multivergütung. |
Seit einiger Zeit setze ich für die Beobachtung mit Ferngläsern die Orion Paragon Plus Binomount ein, die auf ein stabiles Stativ montiert werden kann. Als Stativ benutze ich ein Berlebach Holzstativ. Damit komme ich voll ausgezogen auf eine Höhe, um stehend noch bequem in den Zenit zu gucken. Den Stativadapter habe ich allerdings durch eine Metallplatte mit 1/4 Zoll Schraube ersetzt, auf der eine Arca-Swiss-Klemme von Mengs montiert ist. Somit kann ich jeden handelsüblichen Fernglasadapter befestigen. Empfehlenswert für die Beobachtung mit Feldstechern ist vor allem der Farpoint FAR-Sight Fernglashalter. Darauf kann ich bequem einen Leuchtpunktsucher adaptieren, um Objekte noch einfacher aufsuchen zu können. Vor allem für Ferngläser, die höher vergrößern und damit ein kleineres Gesichtsfeld besitzen, ist das Aufsuchen der Objekte dann nahezu ein Kinderspiel. Ein ganz normaler Fernglashalter tut es dagegen auch. Etwas frickelig ist allerdings die Klemmung des Gelenkes, um das Fernglas in der Höhe zu verstellen. Die Feststellschraube ist mir mal gebrochen, so dass ich mir einen kleinen Sterngriff mit M4-Gewinde besorgen musste, um das Teil zu ersetzen. Durch die Parallelogrammmontierung bleibt das Fernglas auf das Objekt eingestellt, auch wenn die Einblickhöhe verändert wird. So können ganz bequem Beobachter mit unterschiedlicher Körpergröße beobachten.
Okulare Meade Serie 4000 (1,25") | ||
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Typ | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
Meade Super Plössl 40 | 40 | 44 |
Meade Super Plössl 32 | 32 | 52 |
Meade Super Plössl 26 | 26 | 52 |
Meade Super Plössl 20 | 20 | 52 |
Meade Super Plössl 15 | 15 | 52 |
Meade Super Plössl 12.4 | 12,4 | 52 |
Meade Super Plössl 9.7 | 9,7 | 52 |
Meade Super Plössl 6.4 | 6,4 | 52 |
Verschiedene Weitwinkel- und 2-Zoll Okulare | ||
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Typ | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
Baader Hyperion 21 mm | 21 | 68 |
Baader Hyperion 17 mm | 17 | 68 |
Baader Hyperion 13 mm | 13 | 68 |
Baader Hyperion Mark IV Zoom | 8 - 24 | 68 - 48 |
Baader Classic Ortho 6 mm | 6 | 52 |
Celestron SMA 25 mm WA | 25 | 52 |
Celestron X-Cel LX 7 mm | 7 | 60 |
Explore Scientific 68° 34 (2") | 34 | 68 |
Explore Scientific 82° LER 8.5 | 8,5 | 82 |
Explore Scientific 82° LER 4.5 | 4,5 | 82 |
Meade QX 26 mm (2") | 26 | 70 |
TS-Optics WA 32 mm (2") | 32 | 67 |
TS-Optics SW 20 (Goldkante) | 20 | 66 |
TS-Optics Super Plössl 12 | 12 | 52 |
TS-Optics SWM 9 (Blaukante) | 9 | 66 |
Bei der teleskopischen Beobachtung verwende ich nur bestimmte Okulare. Das Okularset der Serie 4000 von Meade kommt vor allem beim Einsatz meines Skylux zur Verwendung und dienen als Ersatzokulare für die Beobachtung mit dem TS-Apo auf dem Feld. Das Baader Hyperion Zoom Okulare ist mit diesem Teleskop das am häufigsten verwendete Okular. Natürlich macht es auch am 8 Zöller sowie am 10 Zoll Schmidt-Newton eine gute Figur. Auf Sternführung oder beim Teleskoptreffen ist das Zoom-Okular natürlich auch immer mit dabei und spart, wenn mehrere Beobachten, den lästigen Okularwechsel. Die Okulare, mit denen ich am häufigsten den Himmel beobachte, stelle ich nun im einzelnen vor...
Ohne Okulare ist eine Beobachtung mit dem
Teleskop natürlich nicht möglich. Meine Meade Super Plössls sind eigentlich Allroundokulare und fast an jedem Teleskop gut einsetzbar. Beim
Kauf meines LXD55 habe ich die Okulare, mitsamt Koffer, günstig erstanden. Am häufigsten benutze ich die Meade Plössls an meinem
Schmidt-Newton sowie am 70 mm Lidlscope. Dabei sind die Okulare mit den Brennweiten 32 mm, 26 mm und 20 mm am häufigsten im Gebrauch. Eine
Barlowlinse (Meade 1 1/4 Zoll 2fach) darf in meinem Sortiment natürlich auch nicht fehlen und ersetzt so manches kurzbrennweitige Plössl.
Mit dem Meade Plössl 40 mm, besaß ich noch ein weiteres Plössl von TS mit derselben Brennweite. Dieses war mein erstes 1 1/4 Zoll Okular und
ich benutzte es ziemlich häufig an meinem alten f/6 Quelle-Newton (welches selber nur 1 Zoll Okulare im Lieferumfang besaß). Vor einigen Jahren
verkaufte ich das Okular auf dem HTT. Das 12 mm Super Plössl von TS bekam ich mit meinem 8 Zoll Dobson dazu und habe es bis zur meiner
Anschaffung des 9 mm TS SWA sehr häufig benutzt. Dank des großen Gesichtsfeldes und der geringen Brennweite, ist es ein sehr schönes Deep-Sky
Okular für hohe Vergrößerungen. Auch an Planeten macht zeigt es eine sehr gute Abbildung.
Die 2 Zoll Okulare in meinem Sortiment benutze ich vorrangig an meinem 8" Dobson. Das TS WA 32mm mit 67° Gesichtsfeld ist dabei das
Aufsuchokular schlechthin und natürlich die erste Wahl für ausgedehnte Nebel, Sternhaufen und große Kometen. Es war im Lieferumfang meines 8
Zöllers dabei. Das 25 mm Celestron SMA vom Typ Kellner ist ebenfalls sehr gut für Deep-Sky geeignet, weil es nahezu farbrein ist. An
Sternhaufen und großen Galaxien macht es sich besonders gut. Ich benutze es sehr gern für den Schmidt-Newton, besonders auf Teleskoptreffen.
Ich habe das Okular zusätzlich mit einer umklappbaren
Gummiaugenmuschel ausgestattet.
In den letzten Jahren habe ich Okulare allerdings nur gebraucht erstanden. Von meinem Astrokumpel Uwe habe das 2 Zoll Meade QX 26 mm nun in
meinem Besitz. Das QX besitzt eine besonders gute Randschärfe, so dass es mein altes 2" 26 mm Kellner abgelöst hat, das ich schließlich an Ron
abgetreten habe. Mein absolutes Lieblingsokular ist aber das 17 mm Baader Hyperion und auch an meinem Schmidt-Newton gut einsetzbar. Für
kleinere Sternhaufen und Galaxien, sowie große Planetarische Nebel ist es besonders gut geeignet. Ein sehr gutes Okular in meiner Sammlung ist
das 7 mm Celestron X-Cel, was sehr gut für Planeten und den Mond geeignet ist. Mit seinem 60 Grad Gesichtsfeld macht es sich aber auch an
Deep-Sky-Objekten wie Planetarischen Nebeln sehr gut. Es wurde im September 2015 auf dem 16. HTT von einem Sternfreund für einen sehr guten
Preis käuflich erworben.
Das Baader Hyperion Mark IV Zoom-Okular, mit einer sehr guten optischen Qualität, möchte ich nicht mehr missen. Damit entfallen mitunter
lästige Okularwechsel bei Deep-Sky-Beobachtungen. Es konnte seine Stärken zum 1. Mal beim 19. HTT im September 2018 unter Beweis stellen. Im
Jahr 2019 entschied ich mich, mein Okularserie etwas umzustellen. Viele TS-Okulare wurden durch Baader Hyperions und Okulare von der Firma
Explore Scientific ersetzt, die sich durch bessere Randschärfe auszeichnen. Das neuste Spielzeug in meiner Sammlung ist übrigens ein
orthoskopisches Okular. Das Baader Classic Ortho 6 mm besitzt das klassische Design von Ernst Abbe, dass auch in den berühmten Orthos von Carl
Zeiss Jena Verwendung fand. In Zukunft wird es für die Planetenbeobachtung mit hoher Vergrößerung eingesetzt werden.
Astronomik UHC (1.25") | Astronomik O-III (1.25") | TS O-III (2") | Explore Scientific UHC (2") |
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Obwohl ich an einem sehr dunklen Standort mit durchschnittlich 6,5 mag Grenzgröße beobachte, sind Nebelfilter in meinem Okularkoffer nicht mehr
wegzudenken. Die Kontraststeigerung bei Emissions- und Planetarischen Nebeln ist enorm. Bei leicht oder stark lichtverschmutzten Himmel,
entscheidet ein Nebelfilter oft über Erfolg oder Misserfolg einer Nebelbeobachtung.
Ein Aha-Erlebnis ist sicherlich, wenn man zum ersten mal den Cirrus-Nebel im Schwan, den Überrest einer Supernovaexplosion vor 10.000 Jahren,
beobachtet: Schon an einem dunklen Standort ist dieses Objekt (auch ohne Filter) im Teleskop erkennbar. Wohnt man allerdings in bzw. am Rande
einer Stadt, ertrinkt der Nebel im Streulicht. Ein Nebelfilter filtert hier nun die "schädlichen" Emissionslinien der Straßen- und
Umgebungsbeleuchtung heraus und lässt nur die Linien passieren, in denen die Objekte bevorzugt strahlen. Durch die damit verbundene
Kontraststeigerung, erscheint erst jetzt das Objekt im Okular! UHC Filter sind eigentlich Allrounder für H-II Regionen und Planetarische Nebel
und dunkeln den Himmelshintergrund nicht so stark ab wie ein O-III Filter. Außerdem lässt es noch die H-Alpha (656 nm) und H-Beta Strahlung
(486 nm) der Emissionsnebel passieren. Besonders für kleinere (z.B. bei meinem Lidl-Scope) und mittelgroßen Teleskopöffnungen (8 Zoll Dobson)
ist der Filter sehr gut geeignet. O-III Filter gehören wie die UHC ebenfalls zur Klasse der Schmalbandfilter. Sie lassen nur das Licht der O-III
Linie (496 nm und 501 nm) passieren und sind deshalb besonders für Planetarische Nebel und Supernovaüberreste geeignet, die dieses Licht
bevorzugt emittieren. Auch an einigen H-II Regionen, lässt sich der Filter erfolgreich einsetzen. Durch die hohe Filterwirkung werden die
Strukturen der Nebel noch deutlicher herausgebildet als beim UHC. Ab einer Teleskopöffnung von 6 Zoll, sind diese Filter sehr gut geeignet.
Nebelfilter zeigen allerdings bei Reflexionsnebel, Galaxien und Sternhaufen keinerlei Kontraststeigerung und beeinträchtigen in diesem Fall eher
die Beobachtung. In diesem Fall wäre z.B. ein Breitbandfilter bzw. ein dunklerer Standort erforderlich.
Oft erscheint der Mond viel zu hell im Teleskop. Man kann deshalb sehr gut einen Mondfilter verwenden. Wenn man das Flaschengrün des Mondes
nicht mehr ertragen kann, kann man auf einen Grau- bzw. Polarisationsfilter zurückgreifen. Die Farbfilter steigern den Kontrast an Planeten. Je nach Farbe des Filters und Teleskopöffnung werden
Oberflächenmerkmale wie Albedostrukturen auf dem Mars oder atmosphärische Erscheinungen bei Gasplaneten im Kontrast erhöht und auffälliger
erkennbar.
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Gelb | Kontrastanhebung am Mond und Oberflächendetails und Wolken am Mars, Atmosphärenstrukturen am Jupiter z.B. GRF, gut geeignet für Doppelsternbeobachtung am Refraktor |
Rot | hoher Kontrast am Mond, Beobachtung der Mars Polkappen, für Venusbeobachtungen am Tag |
Blau | Kontrastverstärkung in den Bändern von Jupiter und Saturn, Oberflächendetails am Mars, dunklere Wolken in der Venusatmosphäre, Kontrastverstärkung am Mond, Kontrastfilter für den Gasschweif der Kometen |
Grün | universeller Kontrastfilter - starke Kontraststeigerung beim Mond, sehr guter Filter für den GRF, Kontrastanhebung bei rötlichen Strukturen des Jupiter und weiße Flecken in der Saturnatmosphäre |
Grau | farbneutralen Helligkeitsdämpfung, Steigerung des Kontrastes |
Mondfilter | Helligkeitsdämpfung und geringe Kontraststeigerung beim Mond |
Um die Sonne gefahrlos beobachten zu können, benötigt man einen geeigneten Sonnenfilter, den man vor das
Objektiv des Teleskops befestigen kann. Im astronomischen Fachhandel gibt es dafür passende Glassonnenfilter oder gefasste Filter aus
Baader-Sonnenfilterfolie, die aber entsprechend Geld kosten. Am billigsten ist es aber, sich einen eigenen Filter aus einem Bogen
Sonnenfilterfolie zu basteln. Nur etwas Pappe, Lineal, Zirkel, Schere, Bleistift, Kleber und doppelseitiges Klebeband sind dafür nötig.
Zu diesem Zweck habe ich 3,5 cm breite Pappstreifen ausgeschnitten und überlappend um die Taukappe des Teleskops geklebt, bis ein rund 0,5 cm
dicker und stabiler Ring entsteht. Der Ring darf dabei nicht zu straff sitzen, damit man den Filter nachher wieder leicht rauf und runter
schieben kann. Anschließend werden zwei Kreise aus Pappe im Durchmesser des Rings zugeschnitten. Beide Kartons enthalten zentrisch ein
gleichgroßes rundes Loch - die der freien Öffnung des Teleskops entspricht. Diese dienen als Fassung für die Filterfolie. Auf der Innenseite
wird gleichmäßig doppelseitiges Klebeband geklebt und einer der Ringe auf die Folie gelegt. Danach klebt man den zweiten Ring von oben auf die
Folie, so dass diese nun sauber gefasst ist. Anschließend wird dieses Teil auf den Tubusring verklebt.
Für den TS Apo Refraktor besitze ich einen hochwertigen 2 Zoll
Zenitspiegel von TS-Optics mit Quarz-Spiegelträger, 99% Reflexivität, maximaler Ausleuchtung und dieelektrischer Vergütung. Die
Spiegeloberfläche ist hochgenau (ca. 1/12 Lambda), so dass ich den Apo optisch voll ausnutzen kann und keine Qualitätseinbußen hinnehmen muss.
Okularseitig besitzt der Zenitspiegel noch jeweils eine 2 und 1,25 Zoll Ringklemmung.
Zum Klemmen der Okulare besorgte ich mir schon vor einigen Jahren den Baader ClickLock. Damit ist es möglich, die Okulare verkippungfrei mit
einem Rutsch zu klemmen. Der Adapter besitzt an der Unterseite auch einen 2 Zoll Gewindeanschluss, um zum Beispiel Nebelfilter adaptieren zu
können. Den ClickLock setze ich an allen Spiegelteleskopen ein.
Für mein Meade LXD55 10" SN besitze ich zum regulären 6x30 Sucher (der
mittlerweile durch einen GSO 6x30 Sucher ausgetauscht wurde) auch noch einen optisch deutlich hochwertigen TS 8x50 Winkelsucher. Er wird auf eine
der Rohrschellen montiert und dient vorrangig zum Starhopping. Der Sucher kann auch auf das Dobson-Teleskop montiert werden und ist vom Einblick
deutlich bequemer als der Originalsucher.
Um besser Peilen zu können, habe ich mir im Jahr 2008 noch einen Rigel Quickfinder besorgt, der deutlich leichter und nicht so tauanfällig als
ein Telrad ist. Auf einer Glasscheibe werden zwei rote Ringe projiziert, wobei der äußere Ring ungefähr dem Gesichtsfeld eines 8x50 Suchers
entspricht. Zusätzlich zum Kauf erhielt ich zwei Basen, so dass ich den Quickfinder auf meinem 8" Dobson und auf dem Schmidt-Newton adaptieren
kann.
Newton-Teleskope müssen regelmäßig justiert werden, um das volle Potential des
Teleskops ausspielen zu können. Besonders beim Transport zum Beobachtungsstandort wird evtl. eine kleine Justage des Hauptspiegels fällig, die
bei mir allerdings nur einige Minuten dauert.
Unten ist ein Chesire erkennbar, mit dessen Hilfe man auch den Fangspiegel des Newton korrekt zum Okularauszug ausrichten kann, was mit Hilfe des
Justierlasers nicht möglich ist. In der Regel lässt sich damit sehr präzise ein Newton justieren. In der Dunkelheit ist es aber besser, einen
Laser zu verwenden. Den oberen Laser verwende ich vorrangig zur Justage meines Dobsons, der durch die große Auflagefläche und aufgrund seiner
Länge sehr gut im Okularauszug fixiert werden kann, ohne ihn zu verkippen. In der Mitte befindet sich ein Laser mit Schrägeinblick, den ich
für den Schmidt-Newton verwende. Auf der Seite pteng.de steht eine sehr gute
Justieranleitung für Newton-Teleskope.
Zur Reinigung meiner Okulare verwende ich verschiedene
Utensilien. Ein starker Blasebalg entfernt kontaktlos vor allem lockeren Staub auf den Linsen. Etwas anhaftender Staub kann dann mit dem Pinsel
eines Lenspens gut entfernt werden. Fett von Wimpern, Fingerabdrücke und vor allem etwas gröberer Schmutz, der nicht mit dem Blasebalg oder
Pinsel entfernt werden kann, wird mit einem sauberen Microfasertuch und einer Mischung aus Isopropanol und Spülmittel bzw. Baader Optical Wonder
beseitigt.
Den Lenspen gibt es übrigens in verschiedenen Ausführungen. Zur Not eignet sich auch das Filzpad des Lenspen für die Reinigung der
augenseitigen Linse am Okular sehr gut. Allerdings muss peinlichst darauf geachtet werden, dass keinerlei Sandkörner auf der Linse sind.
Um die Dunkeladaption der Augen nicht zu gefährden, sollte man grundsätzlich rotes
Licht bei der Beobachtung verwenden. Besonders bei Teleskoptreffen ist weißes Licht nicht gern gesehen und führt zum Platzverweis.
Die blaue Bahnerlampe, die ich mal von Uwe geschenkt bekommen habe, besitzt schon eine rote Folie, die vorgeschoben werden kann. Sie dient
vorrangig als Kofferlicht. Die schwarze Mini-Maglite habe ich damals im Laden schon mit einem zusätzlichen Rotfilter erworben. Dagegen ist die
rote LED-Beobachterlampe vom Stromverbrauch her besonders sparsam und vor allem stufenlos dimmbar. Insgesamt besitze ich zwei LED-Kopflampe, die
unter anderem während des Auf- und Abbaus und zur Beobachtung am Fernrohr benutzt werden.
Draußen auf dem Feld kommt man nicht ohne die passende
astronomische Literatur aus. Zum einen ist das der "Karkoschka" (Atlas für Himmelsbeobachter), der Aufsuchkarten zu den 250 hellsten Deep
Sky-Objekten des Himmels enthält. Als Anregung für neue Beobachtungsziele benutze ich außerdem noch den "Pocket Sky Atlas", der vom Aufbau
ähnliche Karten wie der "Sky Atlas 2000.0" enthält aber deutlich bequemer zu handhaben ist. Für die Mondbeobachtung hat sich der "Kleine
Mondatlas" aus dem Oculum Verlag etabliert.
Seit einiger Zeit drucke ich mir keine Aufsuchkarten mehr aus. Als Ersatz für die Karten dient mein alter Palm Tungsten E2. Darauf sind das
"Palm Planetarium" und "Astromist" installiert, die Sterne bis 12 mag darstellen könne und sich demzufolge auch für das Starhopping eignen. Um
das ziemlich helle Display zu dimmen und die Dunkeladaption nicht zu gefährden, nutze ich die kostenlose Palm-Software "BrightFX" und "2Red".
Um die Qualität des Nachthimmels abschätzen objektiv zu können, bin ich seit August 2010
stolzer Besitzer eines Sky-Quality-Meters von Unitron. Bei der Verwendung misst ein lichtempfindlicher Sensor die Helligkeit des
Himmelshintergrundes. Zusätzlich besitzt das SQM-L eine Linse, um damit einen enger und deutlich begrenzten Raumwinkel abzudecken. Somit wird
ein genauerer Wert ermitteln, als bei einem SQM ohne Linse. Der ermittelte Wert wird in Magnituden pro Quadratbogensekunden angegeben und lässt,
fern von subjektiven Einflüssen des Beobachters, Rückschlüsse auf die Qualität des Nachthimmels am Beobachtungsstandort zu. Damit lässt sich
auch sehr leicht die fortschreitende Lichtverschmutzung am Standort dokumentieren.
In Zukunft werde ich mich vermehrt mit Astrofotografie
beschäftigen und bin deshalb seit August 2012 stolzer Besitzer einer AstroTrac TT320X-AG. Ab sofort kann ich mit meiner im Juli 2012 für die
Astrofotografie modifizierten Canon EOS 1000Da ganz leicht nachgeführte Sternfeldaufnahmen des Nachthimmels anfertigen. Dazu wird die AstroTrac
auf ein stabiles Stativ mit Neigekopf montiert und die Höhenachse des Neigekopfes auf den Himmelspol ausgerichtet. Zur Einnordung dient ein
beleuchteter Polsucher mit Strichplatte, der mit Neodym-Magnete an der AstroTrac befestigt werden kann. Auf der Montierung selber wird noch ein
Kugelkopf und die Kamera montiert. Um alles dabei zu haben und die Gerätschaften vernünftig transportieren zu können, dient mein alter
Beobachterkoffer als Schutz für die AstroTrac. Meine Canon EOS 600D (full spectrum modifiziert) sowie meine erst im März 2016 erworbene Canon
EOS 6D wird ebenfalls regelmäßig zur Astrofotografie mit verschiedenen Festbrennweiten eingesetzt. Vor allem die Astrofotografie sehr gut
geeigneten Objektive Canon EF 200 mm f/2.8L USM, Samyang 135 mm f/2 sowie das Canon EF 50 mm f/1.8 STM kommen hier regelmäßig zu Einsatz.
Um die seltenen klaren Nächte in Deutschland ausgiebig
zu nutzen, bin ich seit Mai 2016 stolzer Besitzer einer Skywatcher Star Adventurer Reisemontierung. Als stabile Basis für die Montierung, dient
mein Berlebach Fotostativ, dass ich ebenfalls Anfang 2016 käuflich erworben habe. Im Set enthalten ist die obligatorische Polhöhenwiege sowie
ein L-Winkel und eine Gegengewichtsstange mit passendem Gegengewicht. Alle Einzelteile passen in eine kleinen Alukoffer. Auch kleinere
Refraktoren kann die Montierung problemlos tragen. Im Gegensatz zur Astrotrac, führt die Montierung unbegrenzt nach und schlägt nicht nach 2
Stunden Betrieb an, so dass hier die Zeit, um das Motiv zu belichten, noch besser genutzt werden kann. Außerdem war der Polsucher, im Gegensatz
zu meiner Astrotrac, schon von Werk aus sehr gut justiert. Die Sromversorgung wird durch 4x AA Batterien bzw. durch eine Akkubank für Handys
gewährleistet. Leider ist das Gesamtset vom Gewicht her deutlich schwerer als die Astrotrac, so dass ich für Namibiareisen doch wieder auf die
alt bewährte Nachführplattform zurückgreifen musste.
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Bilora Beobachterkoffer mit Astrozubehör |
Meade Okularkoffer |
Ich besitze drei recht unterschiedliche Teleskope, so dass ich in der Vergangenheit das Zubehör auf drei verschiedene Behältnisse verteilt
habe. Der Vorteil war, dass ich zum Beispiel den Autostar und die Kabel für das LXD55 bei einer Beobachtung zu Hause lassen konnte, da diese
für die Beobachtung mit dem 8 Zoll GSO Dobson nicht notwendig waren. Man ersparte sich auch unnötige Schlepperei.
Nach langer Zeit habe ich nun endlich den idealen Beobachterkoffer gefunden, in das ich alle Utensilien platzsparend unterbringen kann. Die Wahl
viel dabei auf den
Bilora 549 Luxus Alu-Koffer Digital B II, den ich beim großen Fluss für knapp 42 EUR käuflich erwarb.
Der Vorteil des vollständig aus Aluminium bestehenden Koffers mit Schaumstofffüllung besteht aus seiner doppelstöckigen Ausführung. Okulare,
Filter und weiteres Zubehör finden in den ausklappbaren "Flügeln" platz. Darunter werden Werkzeug zur Justage, Kabel, Sucher, Taschenlampen,
Bücher und ähnliche Dinge verstaut. Der Koffer wiegt nun zwar einige Kilogramm mehr, allerdings habe ich jetzt auch mehr Platz im Kofferraum
und muss gegebenenfalls weniger Einzelteile vom 3. Stock ins Auto und wieder nach oben schleppen. Trotz alledem besitze ich noch den original
Okularkoffer von Meade, der immer noch seine Daseinsberechtigung hat und wo alle 1 1/4 Zoll Okulare Platz finden.
Bei der Beobachtung mit dem Bresser-Skylux reicht zumeist auch meine kleine Werkzeugkiste, die auch als Hilfskoffer für weiteren Kleinkram
während der Beobachtung mit meinen größeren Instrumenten dienen kann.