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Teleskope Feldstecher Okulare & Filter AstrofotografieUtensilien & Zubehör FormelsammlungFujinon 10x50 FMTR-SX-2 | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 20 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Durch sein geringes Gewicht liegt das Fujinon 10x50 sehr gut in der Hand. Die Gummiarmierung ist etwas widerstandsfähiger und vor allem in kalten Winternächten angenehmer zu halten als bei der älteren Serie mit Lederarmierung. Mit einer Austrittspupille von 5 mm und einer Öffnung von 50 mm ist es das typische Deep Sky Fernglas für den engagierten Hobbyastronomen. Von allen Fujinon FMT-SX Ferngläsern hat es das größte überschaubare Gesichts-feldfeld. Die Sterne werden bis zum Rand scharf abgebildet. Außerdem hat es den geringsten Farbfehler aller Fujinon Fern-gläser. Deep Sky Objekte erscheinen sehr kontrastreich und es ist einfach ein Traum, mit dem Fujinon Fernglas durch die Sternfelder der Sommermilchstraße zu streifen. |
Fujinon 7x50 FMTR-SX-2 | ||
Sehfeld / wahres GF | 131 m / 1000 m ~ 7,4° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 7x | |
Austrittspupille / Abstand | 7 mm / 23 mm | |
Dämmerungszahl | 18,7 | |
Lichtstärke | 51 | |
Das Fujinon 7x50 FMTR-SX-2 ist das neueste Fernglas in meiner Sammlung. Ausgestattet mit den gleichen Field-Flattener-Okularen mit 23 mm Augenabstand wie das 10x70 zeigt es ein helles, klares Bild mit gleichbleibend hoher Bildschärfe und nadelspitzen Sternen bis zum Rand. Durch sein geringes Gewicht und die Gummiarmierung liegt der Feldstecher sehr gut in der Hand und lädt zu entspannten, ausgedehnten und freihändigen Streif-zügen durch die sommerliche Milchstraße ein. Mit einer Austritts-pupille von ca. 7 mm liefert das Fernglas helle Bilder, die besonders an sehr dunklen Standorten, wie sie in Südbrandenburg noch vorherrschen, ihre Berechtigung haben. Das Glas weist zudem ein sehr angenehmes Einblickverhalten auf. |
Nikon Action EX 10x50 CF | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 17,2 mm | |
Dämmerungszahl | 22,36 | |
Lichtstärke | 25 | |
Im Jahr 2015 reifte der Wunsch nach einem moderneren 10x50 Feldstecher mit Stickstofffüllung. Die Wahl fiel auf das Nikon Action EX CF, das ein unglaublich scharfes Bild auf der Achse hat. Meiner Meinung nach hat es auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in seiner Klasse. Dieser Feldstechertyp mit Mitteltrieb ist bei vielen Amateurastronomen besonders beliebt, da er schon sehr viele helle Deep-Sky-Objekte zeigt. Allerdings muss man einige Abstriche am Gesichtsfeldrand machen. Die letzten 15-20% des Gesichtsfeldes zeigen unscharfe Sterne. Die Okulare sind herausdrehbar, so dass auch Brillenträger das gesamte Gesichts-feld genießen können. Ein weiterer großer Vorteil dieses Fern-glases ist sein geringes Gewicht. |
Fujinon Mariner 7x50 WP-XL | ||
Sehfeld / wahres GF | 131 m / 1000 m ~ 7,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 50 mm / 7x | |
Austrittspupille / Abstand | 7,1 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,71 | |
Lichtstärke | 51 | |
Das Fujinon Marinefernglas ist in Bezug auf Schärfe und Transmission ein sehr gutes Fernglas. Wegen der hohen Lichtstärke und der 7 mm Austrittspupille kann es aber nur an wirklich dunklen Standorten eingesetzt werden, da sonst der Hintergrund schon zu hell wird. Das Fernglas zeigt die Sterne fast bis zum Rand scharf. Es besitzt, wie die großen Astroferngläser der gleichen Marke, eine Okular-Einzelfokussierung. Durch sein geringes Gewicht von nur 885 g liegt es besonders gut in der Hand und ist prädestiniert für die freihändige Beobachtung ohne lästiges Stativ im Urlaub. Das Glas ist wasserdicht und sogar schwimmfähig, so dass auch Hobbyskipper keine Bedenken haben müssen. Die Stickstofffüllung verhindert zudem, dass die Optik in besonders kalten Winter-nächten von innen beschlägt. |
Canon 10x42L IS WP | ||
Sehfeld / wahres GF | 114 m / 1000 m ~ 6,5° | |
Öffnung / Vergrößerung | 42 mm / 10x | |
Austrittspupille / Abstand | 4,2 mm / 16 mm | |
Dämmerungszahl | 18,3 | |
Lichtstärke |
17,6 |
|
Das bildstabilisierte und durch die Stickstofffüllung absolut wasserdichte Fernglas von Canon habe ich mir im Mai 2020 gekauft, mit dem die astronomische Freihandbeobachtung erst richtig Spaß macht, da das Verwackeln durch den Bildstabilisator nahezu perfekt kompensiert wird. Außerdem hat das Fernglas hervorragende Transmissionswerte und erzeugt nadelfeine Sterne bis zum Rand. Es muss sich nicht vor den über 2.000 Euro teuren Premiumgläsern von Leica und Swarowski verstecken. Durch die hohe Qualität der Gläser gibt es keinen sichtbaren Farbsaum. Die bildstabilisierte und kontrastreiche Beobachtung der Mondsichel am Abendhimmel ist einfach ein Traum. Das Fernglas zeigt mir auch die einzelnen Farben der Sterne am deutlichsten. Durch die relativ hohe Vergrößerung sind viele helle Sternhaufen bereits in Einzelsterne aufgelöst. Das Fernglas ist durch die herausdrehbaren Augenmuscheln unein-geschränkt brillenträgertauglich. Allerdings ist es mit 1.110 g relativ schwer und ergonomisch nicht gerade ein Handschmeichler. Das Canon ist nun das Standardglas für meine nächtlichen Ausflüge mit dem Teleskop. |
Minox BV 8x42 BR | ||
Sehfeld / wahres GF | 129 m / 1000 m ~ 7,4° | |
Öffnung / Vergrößerung | 42 mm / 8x | |
Austrittspupille / Abstand | 5,25 mm / 18 mm | |
Dämmerungszahl | 18,3 | |
Lichtstärke |
27,6 |
|
Das mit nur 780 g schwere Minox Dachkantglas aus deutscher Produktion ist von sehr guter optischer und mechanischer Qualität. Die Sternabbildung ist auf der Achse sehr gut und bis über 90% des Gesichtsfeldes nahezu randscharf. Damit braucht es sich auch vor deutlich teureren Ferngläsern nicht zu verstecken. Die Optik ist phasenkorrigiert, mit kaum sichtbaren Farbfehlern und Reflexionen an hellen Objekten. Durch die Stickstofffüllung ist es zudem wasserdicht. Obwohl das Fernglas nur eine Öffnung von 42 mm hat, kann man damit sehr viele Deep Sky Objekte beobachten. Die Augenmuscheln können herausgeschraubt werden, so dass das Glas auch für Brillenträger geeignet ist. Das Minox war vor der Einführung der Canon ein ständiger Begleiter auf meinen Touren am Sternenhimmel und wird nun vor allem als leichter Begleiter auf Fernreisen, z.B. nach Namibia, eingesetzt. |
Nikon EII 8x30 WF | ||
Sehfeld / wahres GF | 277 m / 1000 m ~ 8,8° | |
Öffnung / Vergrößerung | 30 mm / 8x | |
Austrittspupille / Abstand | 3,8 mm / 15 mm | |
Dämmerungszahl | 15,5 | |
Lichtstärke | 14,4 | |
Der Wunsch nach einem kleinen, optimalen und handlichen Porroprismenfernglas war irgendwann zu groß und so kaufte ich mir im Mai 2022 dieses Nikon Fernglas. Das Bild dieses legendären Feldstechers ist unglaublich scharf und auch die Haptik ist eine Wucht. Bei Tageslicht zeigt das Fernglas kristallklare, helle Bilder und einen 3D-Effekt. Deshalb benutze ich es vor allem für die Naturbeobachtung. Aber auch am Sternenhimmel macht es eine gute Figur. Der Kontrast sucht seinesgleichen. Auch die Abbildung der Sterne ist fast bis zum Rand gestochen scharf. Farbfehler an hellen Objekten sind nicht erkennbar. Leider ist das Fernglas nicht mit Stickstoff gefüllt, so dass man bei Nässe und Kälte etwas aufpassen muss. Auch mit Brille habe ich keine Probleme, das 70° Feld zu überblicken. |
Visionking 5x25 | ||
Sehfeld / wahres GF | 277 m / 1000 m ~ 15,1° | |
Öffnung / Vergrößerung | 25 mm / 5x | |
Austrittspupille / Abstand | 5 mm / 15 mm | |
Dämmerungszahl | 11,18 | |
Lichtstärke | 25 | |
Das Visionking aus chinesischer Produktion bietet ein fast doppelt so großes Sehfeld wie herkömmliche Ferngläser. Damit lassen sich ganze Sternbilder und ausgedehnte Sternhaufen auf einmal überblicken. Auf der optischen Achse ist das Glas unglaublich scharf, mit nadelspitzen Sternen und vergleichbar mit meinen Nikon und Fujinon Ferngläsern. Nur bei den letzten 25% des Gesichtsfeldes muss man Abstriche machen. Das Visionking ist eine deutlich günstigere und qualitativ bessere Alternative zu den 40 mm Weitfeld-Operngläsern von Kasai oder Vixen. Auch Brillenträger können das gesamte Feld vollständig überblicken. Positiv hervorzuheben sind auch die Stickstofffüllung, die BAk4-Prismen und die Multivergütung aller optischen Flächen. |
Orion 2x54 Ultra Wide Angle | ||
Sehfeld / wahres GF | 628 m / 1000 m ~ 36° | |
Öffnung / Vergrößerung | 54 mm / 2x | |
Austrittspupille / Abstand | 20 mm / ~16 mm | |
Dämmerungszahl | 9,4 | |
Lichtstärke | 400 | |
Das leichte und robuste Opernglas von Orion schließt die Lücke zwischen dem bloßen Auge und einem Feldstecher mit großem Sehfeld. Die unglaubliche Lichtstärke sorgt für ein helles und klares Bild. Mit einem Gesichtsfeld von 36° lassen sich ganze Sternbilder so erkennen, wie sie auf Sternkarten zu sehen sind. Selbst bei geringer Lichtverschmutzung sind 1,5 mag schwächere Sterne zu erkennen. Erstaunlicherweise ist die Abbildung fast randscharf. Auf der Achse sind die Sterne nadelspitz. Seine große Stärke spielt das Fernglas unter wirklich dunklem Himmel aus: Die Milchstraße wird von schwachen Sternen geradezu überflutet. Erstaunlicherweise ist das Fernglas auch mit Brille gut benutzbar, obwohl die einzelfokussierenden Okulare nicht gummiert sind. |
Seit einigen Jahren verwende ich für die Beobachtung mit dem Fernglas die Orion Paragon Plus Binomount, die auf ein stabiles Fotostativ montiert werden kann. Als Stativ verwende ich ein Berlebach Report 302 Holzstativ (Modul 0). Damit komme ich voll ausgezogen auf eine Höhe, bei der ich stehend noch bequem in den Zenit schauen kann. Gerade bei Ferngläsern, die höher vergrößern und damit ein kleineres Gesichtsfeld haben, ist das Auffinden der Objekte dann fast ein Kinderspiel. Etwas fummelig und der größte Nachteil ist allerdings die Arretierung des Gelenks, um das Fernglas in der Höhe zu verstellen. Die Feststellschraube ist mir nach kurzer Zeit gebrochen, so dass ich mir als Ersatz einen kleinen Sterngriff mit M6-Gewinde besorgen musste. Vor kurzem musste ich auch die Sternschrauben zur Befestigung der Gegengewichtsstange erneuern. Diese sind ebenfalls gebrochen, wahrscheinlich durch Materialermüdung. Um die Kopflastigkeit der ganzen Konstruktion zu entschärfen, wurde auf den originalen Stativadapter noch ein preisgünstiger Jusino DG-02 Neigekopf montiert. Damit kann ich nun über die Arca-Swiss Klemmung jeden handelsüblichen Fernglasadapter befestigen. Besonders empfehlenswert für die Beobachtung mit dem Fernglas ist der Farpoint FAR-Sight Fernglashalter. Auf diesen kann ein handelsüblicher Leuchtpunktsucher mit Weaver-Anschluss adaptiert werden, um Objekte noch leichter auffinden zu können. Durch die Parallelogrammkonstruktion bleibt das Fernglas auch bei Veränderung der Einblickhöhe auf das Objekt eingestellt. So können Beobachter unterschiedlicher Größe bequem beobachten.
Das Gewicht und die Größe einer Parallelogramm-Montierung ist nicht zu verachten. Aus diesem Grund habe ich mir im Frühjahr 2022 die Fernglasmontierung von Omegon, mit Gegengewicht, besorgt. Durch das 1 kg schwere Gegengewicht und die lange Arca-Schiene bringt sie selbst Großferngläser bis 80 mm Öffnung ins Gleichgewicht. An einem Ende der Schiene befindet sich ein Fernglashalter im 45° Winkel, wo man jeden handelsüblichen Fernglasadapter, mit Hilfe einer 3/8 Zoll Fotoschraube, befestigen kann. In meinem Fall habe ich dort eine Arca-Klemme von Neewer befestigt, so dass ich den Fernglasadapter einfacher austauschen kann, ohne lange rumschrauben zu müssen. Die Montierung kann auf jeden handelsüblichen Stativkopf mit Arca Anschluss montiert werden. Allerdings verwende ich zur besseren Stabilität der Konstruktion einen Neewer Fluid-Neigekopf. Leider besitzt dieser Neiger keine Arca-Aufnahme, so dass ich zur Adaption auf eine 120 mm lange Arca-Klemme zurückgreifen musste. Verzichtet man auf die Adapterlösung, kann die Montierung auch mit den integrierten Fotogewinden auf andere Neiger oder Schnellwechselplatten angebracht werden. Die gesamte Konstruktion ist überraschend stabil und schwingungsarm. Sie ruht auf einem Berlebach Report 823, mit 50 cm langer Miittelsäule (Moduleinsatz 2). Als "Luxus" gönnte ich mir 2022 noch die große stabile Kurbelsäule von Berlebach (Moduleinsatz 9), die allerdings mit 299 EUR zu buche schlug. Die Montierung, mitsamt dem Stativ, nimmt nur wenig Platz im Kofferraum ein. So ist sie nun ein ständiger Begleiter auf meinen Touren mit dem Teleskop.
Meade Super Plössl Serie 4000 | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Meade Super Plössl 40 |
1,25" |
40 | 44 |
Meade Super Plössl 32 | 1,25" | 32 | 52 |
Meade Super Plössl 26 | 1,25" | 26 | 52 |
Meade Super Plössl 20 | 1,25" | 20 | 52 |
Meade Super Plössl 15 | 1,25" | 15 | 52 |
Meade Super Plössl 12.4 | 1,25" | 12,4 | 52 |
Meade Super Plössl 9.7 | 1,25" | 9,7 | 52 |
Meade Super Plössl 6.4 | 1,25" | 6,4 | 52 |
Für die Teleskopbeobachtung verwende ich in der Regel nur ganz bestimmte Okularsätze. Meine Meade Super Plössl sind eigentlich Allroundokulare und können an fast jedem Teleskop gut eingesetzt werden. Beim Kauf meines LXD55 habe ich die Okulare zusammen mit dem Koffer günstig erstanden. Das Okularset der 4000er Serie von Meade wird hauptsächlich an meinem Bresser Skylux und am Omegon Apo verwendet. Außerdem werden diese Okulare auch bei öffentlichen Führungen eingesetzt. Die Okulare mit Brennweiten von 32 mm bis 12 mm werden am häufigsten verwendet. Die Meade-Okulare haben alle eine sehr gute Transmission und Schärfe und sind auch für Planeten-, Mond- und Sonnenbeobachtungen, bei denen es nicht auf ein großes Gesichtsfeld ankommt, hervorragend geeignet. Das 15 und 12 mm Super-Plössl konnte seine guten optischen Eigenschaften u.a. bei der Beobachtung mit dem 4-Zoll Refraktor mit Herschelkeil unter Beweis stellen. Deep-Sky Objekte werden mit allen Okularen der Serie kontrastreich und scharf abgebildet.
Hochwertige Weitwinkel & 2 Zoll Okulare | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Baader Hyperion Mark IV Zoom 8-24 |
1,25"/2" |
8 - 24 | 68 - 48 |
Baader Hyperion 21 | 1,25" | 21 | 68 |
Baader Hyperion 17 | 1,25" | 17 | 68 |
Baader Hyperion 13 | 1,25" | 13 | 68 |
Baader Hyperion 10 | 1,25" | 10 | 68 |
Explore Scientific 34 | 2" | 34 | 68 |
Explore Scientific LER 8.5 | 1,25" | 8,5 | 82 |
Explore Scientific LER 4.5 | 1,25" | 4,5 | 82 |
Meade QX 26 Wide Angle | 2" | 26 | 70 |
SVBONY SV215 Zoom | 1,25 | 3 - 8 | 56 |
In meinem großen Okular- und Zubehörkoffer befinden sich nur noch hochwertige Okulare, die ich hauptsächlich für Beobachtungen mit dem 10 Zoll Meade Schmidt-Newton, dem 8 Zoll GSO Dobson und neuerdings auch für den 4 Zoll Skywatcher Evostar verwende. Diese Okulare zeigen auch bei kleineren Öffnungsverhältnissen eine gute Leistung. Die verfügbaren Weitwinkelokulare haben den Vorteil, dass man ein größeres Gesichtsfeld überblicken kann, was besonders bei der Verwendung eines Dobson-Teleskops von Vorteil ist. Meine beiden Lieblingsokulare für Galaxien und kleine Sternhaufen sind das 13mm und das 17mm Hyperion. Die Okulare von Explore Scientific sind mit Argon gefüllt und haben bei den 8,5 und 4,5 mm Brennweiten ein scheinbares Gesichtsfeld von 82°. Deshalb werden sie vor allem für Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel eingesetzt. Sehr gut ist auch das kleine und optisch wie haptisch hervorragende Zoom-Okular von SVBONY mit einer Brennweite von 8 bis 3 mm. Ich benutze es, um die maximale Vergrößerung der Teleskope voll auszunutzen. Ein Traum und mit über 685 g das schwerste Okular ist das 34 mm Weitwinkel, das ich damals zu einem sehr guten Preis erwerben konnte. Es dient zur Beobachtung von ausgedehnten Nebeln, Sternhaufen und Galaxien. So passen die Andromedagalaxie und die Plejaden noch vollständig in das Gesichtsfeld des Dobson. Der Nordamerikanebel kann vollständig überblickt werden.
Verschiedene Okulare für die Beobachtung | |||
Typ | Durchmesser | Brennweite in mm | Gesichtsfeld in ° |
---|---|---|---|
Baader Classic Ortho 6 | 1,25" | 6 | 52 |
Celestron SMA 25 WA | 1,25" | 25 | 52 |
Celestron X-Cel LX 7 | 1,25" | 7 | 60 |
Coronado CEMAX 18 | 1,25" | 18 | 52 |
Seben Zoom Plössl | 1,25" | 8 - 24 | 60 - 40 |
Skywatcher LET 28 mm | 2" | 28 | 56 |
SVBONY SV154 SWA 15 | 1,25" | 15 | 70 |
TS-Optics WA 32 | 2" | 32 | 67 |
TS-Optics SW 20 (Gold) | 1,25" | 20 | 66 |
TS-Optics Sup. Plössl 12 | 1,25" | 12 | 52 |
TS-Optics SW 9 (Blau) | 1,25" | 9 | 66 |
Bei der Beobachtung mit dem 80 mm Apo Refraktor verwende ich verschiedene Okulare. Durch die längere Brennweite können auch preiswertere Okulare verwendet werden. So haben die älteren Weitwinkelokulare von TS alle ihren Platz im kleinen Okularkoffer für den Apo-Refraktor gefunden. Das Celestron X-Cel 7 mm ist ideal für die Beobachtung von Kugelsternhaufen, planetarischen Nebeln, Planeten und natürlich auch für unseren Mond. Für hochvergrößernde Planetenbeobachtungen bevorzuge ich jedoch das Baader Classic Ortho 6 mm wegen seiner Schärfe, Farbreinheit und Transmission. Das Ortho hat das klassische Design von Ernst Abbe, das auch in den berühmten Orthos von Carl Zeiss Jena verwendet wurde. Für die Beobachtung der Sonne mit dem H-Alpha-Teleskop hat sich bei mir ein preiswertes Seben Zoom Plössl etabliert. Die besten Okulare meiner Sammlung, mit denen ich in der Regel am häufigsten den Himmel beobachte, stelle ich nun im Einzelnen vor:
Wie man sieht, haben im Laufe der Jahre viele Okulare ihren Weg in meinen Okularkoffer gefunden. Zum Teil konnte ich sie recht günstig auf Teleskoptreffen, als Schnäppchen im Astronomie-Fachhandel oder von bekannten Astrofreunden aus 2. Hand erwerben. Daher trenne ich mich eher selten davon, da auch schöne Erinnerungen damit verbunden sind. So besaß ich einmal ein 40 mm Super Plössl von TS. Es war mein erstes 1 1/4 Zoll Okular. Ich benutzte es recht häufig an meinem alten f/6 Quelle Newton, der selbst nur 1 Zoll Okulare hatte. Vor einigen Jahren verkaufte ich es auf dem HTT. Das 12 mm Super Plössl von TS bekam ich mit meinem 8 Zoll Dobson und benutzte es sehr oft und gerne, bis ich mir das 9 mm TS SWA kaufte. Jetzt dient es als Okular für höhere Vergrößerungen an meinem Coronado PST. Die 2 Zoll Okulare in meinem Sortiment benutze ich hauptsächlich an meinen Newton Teleskopen und am 4-Zoll Apo. Das TS WA, 32mm mit 67° Gesichtsfeld war bis zur Anschaffung des 34mm ES das Aufsuchokular schlechthin und die erste Wahl für ausgedehnte Nebel, Sternhaufen und große Kometen. Es gehörte ebenfalls zum Lieferumfang meines 8-Zöllers. Das 25mm Celestron SMA, Typ Kellner, ist ebenfalls sehr gut für Sternhaufen und Galaxien geeignet, da es ein nahezu farbreines Bild liefert. Ich benutze es sehr gerne bei Teleskoptreffen und Sternführungen. Das Okular wurde zusätzlich mit einer klappbaren Gummiaugenmuschel ausgestattet. Das 2" Meade QX 26 mm habe ich von meinem Astrofreund Uwe bekommen, als er seine Okularserie auf Nagler umgestellt hat. Das 7 mm Celestron X-Cel wurde im September 2015 auf dem 16. HTT von einem Sternfreund zu einem sehr guten Preis erworben. Das Baader Hyperion Mark IV Zoomokular mit sehr guter optischer Qualität möchte ich nicht mehr missen. Es erspart mir den manchmal lästigen Okularwechsel bei Deep Sky Beobachtungen. Beim 19. HTT im September 2018 konnte es erstmals seine Stärken unter Beweis stellen. Es wird häufig für Beobachtungen mit dem 3 Zoll Apo verwendet. Erst im Jahr 2019 habe ich mich entschlossen, meine Okularserie etwas umzustellen. Viele TS-Okulare wurden durch Baader Hyperions und Okulare von Explore Scientific ersetzt, die sich durch eine bessere Randschärfe auszeichnen. Ein relativ neues Spielzeug in meiner Sammlung ist übrigens ein orthoskopisches Okular. Das Baader Classic Ortho 6 mm hat das klassische Design von Ernst Abbe, das auch in den berühmten Orthos von Carl Zeiss Jena verwendet wurde. In Zukunft wird es für die hochvergrößernde Planetenbeobachtung eingesetzt werden.
Astronomik UHC | Astronomik O-III | TS-Optics O-III | Explore Scientific UHC |
SVBONY H-Beta |
Obwohl ich an einem sehr dunklen Standort mit durchschnittlich 6,5 mag Grenzgröße und Bortle 4 beobachte, sind die Nebelfilter aus meinem Okularkoffer nicht mehr wegzudenken. Der Kontrastgewinn bei Emissionsnebeln und Planetarischen Nebeln ist einfach enorm. Bei schwach oder stark lichtverschmutzten Himmel entscheidet ein Nebelfilter oft über Erfolg oder Misserfolg der Beobachtung. Ein Aha-Erlebnis ist es sicherlich, wenn man zum ersten Mal den Cirrus-Nebel im Schwan - den Überrest einer Supernova-Explosion vor 10.000 Jahren - ins Visier nimmt: Selbst an einem dunklen Standort ist dieses Objekt ohne Filter im Teleskop kaum zu erkennen. Wohnt man jedoch in oder am Rande einer Stadt, geht der Nebel im Streulichthintergrund unter. Ein Nebelfilter filtert hier die "schädlichen" Emissionslinien der Straßen- und Umgebungsbeleuchtung heraus und lässt nur die Linien passieren, in denen die Objekte bevorzugt strahlen. Durch die damit verbundene Kontraststeigerung erscheint das Objekt erst jetzt im Okular! UHC-Filter sind Allrounder für H-II-Regionen und Planetarische Nebel und dunkeln den Himmelshintergrund nicht so stark ab wie ein O-III-Filter. Außerdem lassen UHC-Filter noch die H-Alpha (656 nm) und H-Beta (486 nm) Strahlung der Emissionsnebel durch. Besonders für kleine (z.B. für meine 3" Apo) und mittlere Teleskopöffnungen (8" Dobson) ist dieses Filter sehr gut geeignet. O-III-Filter gehören wie die UHC-Filter zur Klasse der Schmalbandfilter. Sie lassen nur das Licht der O-III-Linie (496 nm und 501 nm) passieren und eignen sich daher besonders für Planetarische Nebel und Supernovaüberreste, die dieses Licht bevorzugt aussenden. Auch für einige H-II Regionen kann der Filter erfolgreich eingesetzt werden. Durch die hohe Filterwirkung treten die Strukturen der Nebel noch deutlicher hervor als im UHC. Ab einer Teleskopöffnung von 6" sind diese Filter sehr gut für die Beobachtung geeignet. Allerdings zeigen Nebelfilter bei Reflexionsnebeln, Galaxien und Sternhaufen keine Kontraststeigerung und behindern hier eher die Beobachtung. Für diese Zwecke wäre z.B. ein Breitbandfilter oder ein dunklerer Standort erforderlich. Seit kurzem besitze ich einen preiswerten H-Beta-Filter, der nur für wenige Nebel an unserem Himmel geeignet ist. Im Vergleich liefert dieser am Nordamerikanebel und den Pelikannebel im Schwan die besten Ergebnisse. In meinem Okularkoffer befinden sich sowohl 1,25" als auch 2" Nebelfilter, wobei vor allem die Filter von Astronomik kratzunempfindlich, besonders hochwertig aber leider etwas teuer sind.
Gelb | Kontrastanhebung am Mond für Oberflächendetails und Wolken am Mars, Atmosphärenstrukturen am Jupiter z.B. GRF, gut geeignet für Doppelstern-beobachtung am Refraktor (Wratten 12 - deep yellow) |
Rot | hoher Kontrast am Mond, Beobachtung der Polkappen und Staubstürmen auf dem Mars, Phasenverstärkung bei Merkur, für Venusbeobachtungen am Taghimmel (Wratten 21 - orange) |
Blau | Kontrastverstärkung in den Bändern von Jupiter und Saturn und Albedo-strukturen am Mars, Phasenverstärkung bei Venus, Kontrastfilter für den Staubschweif der Kometen (Wratten 38A - blue) |
Grün | universeller Kontrastfilter - starke Kontraststeigerung beim Mond, sehr guter Filter für den GRF, Kontrastanhebung bei rötlichen Strukturen des Jupiter und weiße Flecken in der Saturnatmosphäre (Wratten 56 - light green) |
Grau | farbneutrale Helligkeitsdämpfung und Steigerung des Kontrastes an Mond und Planeten (ND 13) |
Polfilter | im Durchlass variabler Polfilter zur Helligkeitsdämpfung und Steigerung des Kontrastes an Mond und Planeten (Filterwirkung 1% bis 40%) |
Mondfilter | Helligkeitsdämpfung und geringe Kontraststeigerung beim Mond |
Die Wirkungsweise von Farbfiltern bei der Planetenbeobachtung ist faszinierend. Wer einmal die Kontraste in den Jupiterbändern verstärkt oder den "Großen Roten Fleck" (GRF) auf dem Jupiter stark aufgehellt hat, wird die Vorteile dieser Filter nicht mehr missen wollen. Gerade unser Erdtrabant erscheint schon in kleinen Teleskopen viel zu hell und blendet den Beobachter ziemlich stark. Man kann also sehr gut einen preiswerten Mondfilter verwenden, um die Helligkeit zu reduzieren. Wer das Flaschengrün des Mondes nicht mehr ertragen kann, kann auch zu einem Grau- oder Polarisationsfilter greifen. Polfilter haben den Vorteil, dass sich die Helligkeit unseres Erdtrabanten je nach Mondphase und atmosphärischen Bedingungen individuell einstellen lässt. So kann ein Polarisationsfilter den Kontrast deutlich stärker erhöhen als ein normaler Graufilter. Als Graufilter verwende ich einen Filter von Antares. Der Mondfilter war eine Ergänzung zu meinem Lid-Scope. Der Polarisationsfilter von SVBONY hingegen ist ganz neu in meinem Okularkoffer und wurde (bisher) noch nicht benutzt. Die GSO-Farbfilter (rot, grün, gelb und blau) erhöhen den Kontrast auf unserem Planeten mehr oder weniger deutlich. Je nach Filterfarbe und verwendeter Teleskopöffnung werden Oberflächenmerkmale wie Albedostrukturen auf dem Mars oder atmosphärische Phänomene auf den Gasplaneten im Kontrast verstärkt und damit deutlicher erkennbar.
Um die Sonne gefahrlos beobachten zu können, benötigt man einen geeigneten Sonnenfilter, der vor das Teleskopobjektiv montiert wird. Im astronomischen Fachhandel gibt es dafür geeignete Sonnenfilter aus Glas oder aus Baader AstroSolar Sonnenfilterfolie, die aber entsprechend teuer sind. Am billigsten ist es, sich aus einem Bogen Sonnenfilterfolie einen eigenen Filter zu basteln. Dazu braucht man nur etwas Pappe, Lineal, Zirkel, Schere, Bleistift, Klebstoff und doppelseitiges Klebeband. Um den Venustransit 2012 beobachten und fotografieren zu können, habe ich mir einen eigenen Filter für mein Lidl-Teleskop gebastelt. Dazu habe ich 3,5 cm breite Pappstreifen ausgeschnitten und überlappend um die Taukappe des Teleskops geklebt, bis ein etwa 0,5 cm dicker und stabiler Ring entstanden ist. Es ist wichtig, dass der Ring nicht zu straff ist, damit man den Filter leicht auf und ab schieben kann. Anschließend werden zwei Kreise aus Pappe ausgeschnitten, die dem Durchmesser des Rings entsprechen. Beide Kartons enthalten in der Mitte ein gleich großes rundes Loch, das der freien Öffnung des Teleskops entspricht. Sie dienen als Fassung für die Filterfolie. Die Innenseite wird gleichmäßig mit doppelseitigem Klebeband beklebt und einer der Ringe auf die Folie gelegt. Danach wird der zweite Ring von oben auf die Folie geklebt, so dass diese nun sauber eingefasst ist. Anschließend wird die Filterfolie auf den Tubusring geklebt.
Da ich mich in Zukunft vermehrt der Sonne widmen möchte, habe ich mir im Jahr 2022 für meinen 3" TS Apo Refraktor einen gefassten Sonnenfilter aus Glas der Firma Astrozap gekauft. Dieser Filter passt genau auf die Taukappe des Teleskops. Natürlich ist dieser Filter von der Qualität her nicht mit einem hochwertigen Zeiss Sonnenfilter zu vergleichen. Trotzdem kommen damit die Sonnenflecken und bei gutem Seeing auch die Körnung unseres Zentralgestirns sehr schön zur Geltung. Der Filter lässt nur 1/1000 Prozent des Sonnenlichts durch. Der Rest wird reflektiert. Deshalb sehen diese Filter von außen wie Spiegel aus. Die starke Energie der Sonne gelangt so gar nicht erst ins Innere des Teleskops, wo sie eventuell Schaden anrichten könnte. Unser Zentralgestirn erscheint durch diesen Sonnenfilter gelblich. Der Filter ist ideal für visuelle Beobachtungen. Der Glasfilter ist sicher in einem Aluminiumrahmen befestigt. Die Innenseite des Aluminiumrahmens ist mit einem filzähnlichen Material ausgekleidet. Dies ermöglicht eine sichere Montage des Filters auf der Taukappe des Teleskops, ohne dass Kratzer entstehen. Der Filter wird mit einer Kunststoffschraube gesichert.
Zu meinem 30-jährigen Sternjubiläum im Sommer 2022 habe ich mir einen 2 Zoll Herschelkeil der Firma APM gegönnt. Dieser ist besonders hochwertig verarbeitet und besitzt eine Lichtfalle aus Keramik. In der 2" Steckhülse sitzt ein hochwertiger Polfilter. Damit kann die Helligkeit des Sonnenbildes individuell eingestellt werden. Zusätzlich wird das Okular durch eine APM Fastlock Klemme sicher gehalten. Der Herschelkeil wird in einem kleinen Aluminiumkoffer geliefert, in dem auch weitere Filter Platz finden. Mit einem Backfokus von 115 mm und der einstellbaren Helligkeit ist der Herschelkeil auch für die Fotografie mit einer DSL-Kamera geeignet. Optisch macht das neue Zubehör einen sehr guten Eindruck. Beim First Light im August 2022 konnten Hottie und ich zusammen mit dem 4-Zoll Skywatcher Apo unser Zentralgestirn intensiv studieren. Viele Flecken waren an diesem Tag auf der Sonnenscheibe zu sehen. Durch den hohen Kontrast konnten wir bei gutem Seeing auch die Körnung und Strukturen innerhalb der Sonnenflecken erkennen. Wir waren von dem kontrastreichen Bild, zusammen mit einer 2x Cemax Barlowlinse und einem Meade Super-Plössl Okular, regelrecht begeistert. Um die Sonne ohne Probleme zu finden, habe ich mir für meinen Sucherschuh an den Apos noch den "Lacerta Sonnensucher" besorgt. Dieser projiziert unser Zentralgestirn durch ein Loch auf eine weiße, durchsichtige und justierbare Kunststoffscheibe.
Neben der visuellen Beobachtung beschäftige ich mich auch mit der Astrofotografie. Seit August 2012 bin ich stolzer Besitzer einer AstroTrac TT320X-AG. Mit dieser parallaktischen Nachführplattform kann ich mit meiner im Juli 2012 für die Astrofotografie modifizierten Canon EOS 1000Da sehr einfach nachgeführte Sternfeldaufnahmen des Nachthimmels machen. Dazu wird die AstroTrac auf ein stabiles Fotostativ mit Neigekopf montiert und die Höhenachse des Neigekopfes auf den Himmelspol ausgerichtet. Zur Einnordung dient ein beleuchteter Polsucher mit Strichplatte, der mit Neodym-Magneten an der AstroTrac befestigt wird. Auf der Montierung selbst sind noch ein Kugelkopf und die Kamera mit Objektiv montiert. Um alles dabei zu haben und die Ausrüstung vernünftig transportieren zu können, dient mein alter Beobachterkoffer als Schutz für die AstroTrac. Zur Stromversorgung verwende ich entweder zehn 1,2V Eneloops (Typ AA) oder einen Bleiakku. Meine Canon EOS 600D (full spectrum modifiziert) sowie meine Vollformatkamera, die Canon EOS 6D, werden ebenfalls regelmäßig zur Astrofotografie mit verschiedenen Festbrennweiten eingesetzt. Dabei verwende ich meist folgende Objektive, die sich für diesen Zweck sehr gut eignen: Canon EF 200 mm f/2.8L USM, Samyang 135 mm f/2 sowie das Canon EF 50 mm f/1.8 STM.
Um die seltenen klaren Nächte in Deutschland besser nutzen zu können, besitze ich seit Mai 2016 eine Skywatcher Star Adventurer Reisemontierung. Als stabile Basis für die Montierung dient eines meiner Berlebach Report Stative. Im Set enthalten sind die obligatorische Polhöhenwiege sowie ein L-Winkel und eine Gegengewichtsstange mit passendem Gegengewicht. Alle Teile passen in einen kleinen Aluminiumkoffer. Die Montierung kann auch kleinere Refraktoren problemlos tragen. Im Gegensatz zur AstroTrac ist die Montierung unbegrenzt nachführbar und schaltet nicht nach 2 Stunden Betrieb ab, so dass die Zeit zum Belichten des Motivs noch besser genutzt werden kann. Außerdem war der Polsucher im Gegensatz bereits ab Werk sehr gut justiert. Die Stromversorgung erfolgt über vier Eneloop-Batterien (Typ AA) oder ein USB-Akkupack für Handys. Leider ist das ganze Set vom Gewicht her sogar etwas schwerer als der Astrotrac, so dass ich für die letzte Reise nach Namibia doch wieder auf die altbewährte Nachführplattform zurückgegriffen habe.
Für die Astrofotografie mit kleinen Brennweiten setze ich eine 160 mm Flatfieldfolie von Gerd Neumann ein. Diese dient zur Kompensation der Abschattung des Objektivs und ggf. zur Beseitigung von Staub und Sensorflecken bei der Bildbearbeitung. Nach der Belichtung werden bei gleichem Fokus und ISO 100 mindestens 10 Bilder mit kurzer Belichtungszeit aufgenommen, die in der Bildverarbeitung zu einem Masterflat aufaddiert werden. Die Aurora-Flatfieldfolien sind fertig in einem Kunststoffrahmen mit Kantenschutz montiert. Die Folie ist eine dünne Elektrolumineszenz-Folie, die durch Anlegen einer Spannung gleichmäßig leuchtet, und besitzt eine gleichmäßige spektrale Helligkeitsverteilung. Sie ist daher ideal für den Einsatz mit DSLRs oder gekühlten Kameras geeignet. Im Lieferumfang ist ein Inverter für die Leuchtfolie enthalten, der mit zwei AA-Batterien betrieben wird. Die Folie hat ihren festen Platz im Transportkoffer der AstroTrac.
Leider liegt Deutschland nicht in der subtropischen Klimazone, so dass regelmäßiger Tau bei nächtlichen Beobachtungen ein Problem darstellt. Hierfür gibt es spezielle Heizbänder, die vorne um das Objektiv oder Okular gewickelt werden. Sie stellen eine Alternative zu beheizten Taukappen dar. Das Ganze wird mit einem Klettverschluss befestigt. So wird das Objektiv einige Grad über dem Taupunkt gehalten, damit die Optik nicht beschlägt. Die Heizbänder werden entweder über eine separate 5V USB Powerbank oder über einen 12V Bleiakku mit Strom versorgt. Es gibt auch entsprechende Steuergeräte, die die Spannung und damit die Temperatur des Heizbandes regeln. Als geeignet haben sich die Heizbänder von Astrozap und ASToptics erwiesen, die allerdings recht teuer und nicht unbedingt besser verarbeitet sind als die günstigen Heizmanschetten chinesischer Herkunft auf Amazon.
Um längere Belichtungszeiten realisieren zu können, verwende ich verschiedene programmierbare Timer. Dafür gibt es im Fotofachhandel eine große Auswahl. Es muss aber nicht der teuerste Kabelauslöser von Canon sein. Ein günstiger Auslöser für 15 bis 20 Euro tut es auch. Am besten sind Auslöser, die verschiedene Kabel für die unterschiedlichen Anschlüsse der digitalen Spiegelreflexkamera gleich mitliefern. Ich verwende am liebsten den kleinen Meike Timer, der auch als Funkfernauslöser verwendet werden kann. Er nimmt im Transportkoffer der StarAdventurer nur sehr wenig Platz weg. Als echter Geheimtipp hat sich aber der Kabelfernauslöser von Rollei erwiesen, der sogar einen Köcher zur Montage am Fotostativ besitzt und im Gegensatz zu den anderen Fernauslösern komplett abschaltbar ist.
Wer kennt das nicht? Man beobachtet an seinem dunklen Beobachtungsplatz und lässt nebenbei die Kamera auf der AstroTrac nachführen, um Astroaufnahmen zu machen. Kurz vor Beobachtungsende stellt man leider fest, dass die Batterie der Kamera während der Belichtung aufgrund der kalten Winternächte den Geist aufgegeben hat. Um dieses Missgeschick und den lästigen Batteriewechsel während der Nachführung zu vermeiden, verwende ich seit kurzem sogenannte Akku-Dummys als Stromversorgung für meine DSLR-Kameras. Ausgestattet mit einer leistungsstarken Akkubank oder einem Bleiakku kann man damit die ganze Nacht belichten. Diese Dummys sind für wenig Geld bei diversen Fotofachhändlern oder auch bei Amazon erhältlich. Folgende Kameras habe ich für die Astrofotografie mit Akku-Dummys ausgerüstet: Canon EOS 1000D, Canon EOS 100D und Canon EOS 600D.
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Bilora Beobachterkoffer mit Zubehör für die Newton-Teleskope |
Beobachterkoffer mit Zubehör für den Apo-Refraktor | Meade Serie 4000 Okularkoffer |
Für den Transport der astronomischen Ausrüstung zum Beobachtungsplatz verwende ich je nach Verwendungszweck unterschiedliche Behältnisse. Um
die wichtigsten Utensilien platzsparend unterzubringen, habe ich vor einiger Zeit den idealen Beobachterkoffer gefunden: Die Wahl fiel auf einen
Etagenkoffer, den ich beim großen Fluss für knapp 42 Euro erstanden habe. Leider wird der "Bilora 549 Luxuskoffer" nicht mehr zum Verkauf
angeboten. Der Vorteil eines Etagenkoffers liegt in der doppelstöckigen Ausführung. In den ausklappbaren "Flügeln" finden Okulare, Filter und
weiteres Zubehör Platz. Darunter werden Justierwerkzeuge, Kabel, Sucher, Taschenlampen, Bücher und Ähnliches verstaut. So habe ich mehr Platz
im Kofferraum. Der Okularkoffer von Meade hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung. Alle 1 1/4 Zoll Meade Super Plössl Okulare finden darin
Platz. Das ist der Hauptokularkoffer für die Beobachtung mit dem 70 mm Lidlscope und dem neuen 2,5 Zoll Omegon Apo.
Wenn ich mit meinem TS 80 mm Apo ins Feld gehe, habe ich mir 2022 einen kleinen Okular- und Zubehörkoffer zusammengestellt. Darin finden neben
dem Baader SkySurfer III Leuchtpunktsucher und diversen Okularen auch der 2" Zenitspiegel und der 2" UHC-Nebelfilter Platz. Als Behälter dient
ein preiswerter "Pelicase-Nachbau" mit Schaumstoffeinlage. Alle drei Apo-Refraktoren werden ebenfalls in
einem passenden Aluminiumkoffer aufbewahrt, der auch für den Transport zum Beobachtungsort geeignet ist. Für den Transport der Skywatcher EQ3
Montierung samt Stativ dienen zwei Taschen der Firma Oklop.
Für mein Feldstecher Canon 10x42L IS verwende ich ebenfalls einen kleinen schwarzen Transportkoffer mit
den Maßen 26,5 x 23 x 13 Zentimeter. Der Grund dafür ist, dass das Fernglas mit den Gegenlichtblenden aus Aluminium, die zum Schutz der beiden
Objektive dienen, nicht mehr in die dafür vorgesehene Bereitschaftstasche passt. Der Vorteil ist, dass das Fernglas nun gut vor Stürzen
geschützt ist, die unter Umständen den empfindlichen Bildstabi beschädigen könnten. Die 45 mm langen Gegenlichtblenden (Filterdurchmesser 52 mm) schützen vor Tau und Verschmutzung der Frontlinse.
Auch meine Coronado PST befindet sich in einem passenden Transportkoffer mit den Maßen 47,5 x 26 x 21 Zentimeter mit der originalen
Schaumstoffeinlage, die beim Kauf des Teleskops im Lieferumfang dabei war.
Im Januar 2021 habe ich die passenden Omegon Pro UHC Nebelfilter für das Orion 2x54 Fernglas gekauft. Die Filter sind in erster Linie für diesen Feldstecher gedacht, der vorne am Objektiv ein M56-Gewinde besitzt. Ich möchte diese Filter aber auch für mein bildstabilisiertes Canon-Fernglas verwenden. Dieses hat vorne ein M52 Gewinde. Deshalb ist ein Adapter notwendig. Leider gibt es im normalen Fotofachhandel keinen Step-Down Ring von 56 mm auf 52 mm, da es keine entsprechenden Objektive mit diesem Filtergewinde gibt. Der Astroshop in Landsberg am Lech hat jedoch folgenden Adapter im Sortiment: "ASToptic Adapter M56x0.75 (F) to M48x0.75 (M)". Dieser passt genau auf einen überall im Handel erhältlichen Adapter, der Filterdurchmesser von 48 mm aufnehmen kann. Da ich das Canon-Fernglas mit den Aluminium-Gegenlichtblenden verwende - diese haben vorne ein M58-Gewinde - habe ich zwei Step-Down-Ringe von 58 mm auf 48 mm gekauft. Wenn man das Fernglas ohne die Gegenlichtblenden verwendet, benötigt man zusätzlich zwei Step-Down-Adapter von 52 mm auf 48 mm. Übrigens können auch die handelsüblichen 2" Nebelfilter (UHC, O-III, H-Beta) für Okulare adaptiert werden, da diese Filter ein weibliches 48 mm Gewinde besitzen. Somit können nun beide Ferngläser für die objektivseitige Beobachtung mit Nebelfiltern verwendet werden.
Für den 3-Zoll-Apo-Refraktor von TS besitze ich einen hochwertigen 2-Zoll-Zenitspiegel von TS-Optics mit Quarz-Spiegelträger, 99% Reflexion, maximaler Ausleuchtung und dielektrischer Vergütung. Die Spiegeloberfläche ist hochpräzise poliert (ca. 1/12 Lambda), so dass ich den Apo optisch voll ausnutzen kann und keine Qualitätseinbußen hinnehmen muss. Okularseitig hat der Zenitspiegel noch eine 2 Zoll und eine 1,25 Zoll Ringklemmung. Bei meinem 4 Zoll Skywatcher Apo war bereits ein hochwertiger 2-Zoll Zenitspiegel im Lieferumfang enthalten. Dieser besteht ebenfalls aus Vollmetall, ist dielektrisch vergütet, hat einen Reflexionsgrad von 99% und eine Reduzierung auf 1,25 Zoll für Standardokulare. Mit meinem neuen 2,5 Zoll Omegon Apo fahre ich zweigleisig: Für die Tagbeobachtung verwende ich ein hochwertiges Amici-Prisma von Omegon. Damit ist es möglich, das Objekt der Begierde, z.B. einen Vogel, aufrecht und seitenrichtig abzubilden. Für astronomische Beobachtungen sind diese optischen Hilfsmittel leider nicht gut geeignet, da helle, punktförmige Objekte an der Prismenkante Reflexe verursachen. Aus diesem Grund habe ich mich noch für einen 1 1/4 Zoll Zenitspiegel von Auriga entschieden, der ebenfalls dielektrisch vergütet ist und einen Reflexionsgrad von 99% besitzt. Der Vorteil dieses Zenitspiegels ist das praktische okularseitige Quick-Lock-System.
Für die Okularklemmung habe ich mir schon vor einigen Jahren die Baader ClickLock Klemme für 1,25 Okulare zugelegt. Damit ist es möglich, die Okulare ohne Verkanten mit einem Rutsch zu klemmen. Der Adapter hat an der Unterseite noch einen 2-Zoll Gewindeanschluss, um z.B. Nebelfilter der gleichen Größe zu adaptieren. Ich verwende den ClickLock an allen meinen Spiegelteleskopen. Eine einfache 2-fach Barlowlinse der 4000er Serie von Meade darf in meinem Meade Okularkoffer natürlich auch nicht fehlen und ersetzt so manches kurzbrennweitige Plössl mit zu geringem Augenabstand. Interessant, vor allem für Sonnenbeobachter, ist der 2-fach Cemax Barlow von Coronado. Sie ist im Gegensatz zu normalen Barlows und Konvertern auf H-Alpha optimiert und erhöht dadurch den Kontrast an meinem Coronado PST deutlich. Aber auch für die Beobachtung der Sonne im Weißlicht mit dem Herschelkeil sowie für Mond und Planeten ist dieses Zubehör sehr gut geeignet, da alle Linsenoberflächen vollvergütet sind.
Um Himmelsobjekte sicher auffinden zu können, benötigt man einen optischen Sucher, einen
Leuchtpunktsucher oder einen Peiler. Vor einigen Jahren verschwand auf wundersame Weise das Fadenkreuz des Sucherfernrohrs meines Meade
10-Zöllers, so dass ich gezwungen war, mir ein neues anzuschaffen. Die Wahl fiel auf einen (grünen) 6x30 Sucher von GSO. Wesentlich
komfortabler und vor allem optisch hochwertiger ist ein optischer Winkelsucher. Früher habe ich den TS 8x50 Winkelsucher auf die Rohrschelle meines Schmidt-Newtons montiert. Heute dient er mir als Ersatz für den
Originalsucher an meinem GSO 8 Zoll Dobson zum Starhopping. Durch den 90° und seitenrichtigen Einblick ist das Starhopping nun wesentlich
bequemer und ohne Verrenkungen möglich. Beim HTT 2024 fiel die Wahl auf einen gebrauchten Winkelsucher, den ich für wenig Geld bei einem
Händler erwerben konnte. Dieser hat auf der Okularseite eine Augenmuschel, um Streulicht zu vermeiden. Dieser dient mir nun als Basis für die
Suche nach Objekten an meinem 4 Zoll Apo.
Um besser peilen zu können, habe ich mir 2008 noch einen Rigel Quickfinder zugelegt, der wesentlich
leichter und nicht so tauempfindlich ist wie ein Telrad. Zwei rote Ringe werden auf eine Plexiglasscheibe projiziert, wobei der äußere Ring
etwa dem Gesichtsfeld eines 8x50 Suchers entspricht. Mit dem Kauf erhielt ich zwei Basen, so dass ich den Quickfinder an meinen 8" Dobson und an
meinen 10" Schmidt-Newton adaptieren konnte. Für meinen 3" Apo Reafraktor fiel die Wahl auf einen Baader
Skysurfer III, dessen Leuchtpunkt sich gut in der Helligkeit einstellen lässt. So überstrahlt der rote Punkt nicht die Objekte am dunklen
Sternenhimmel. Als Zubehör gab es verschiedene Sockel für Teleskoptuben und sogar einen Adapter für einen Fernglashalter. Für die
Astrofotografie mit digitalen Spiegelreflexkameras verwende ich dagegen preiswerte Omegon Leuchtpunktsucher
mit passendem Blitzschuh. Auf dem FAR-Sight Halter für das Fernglas können handelsübliche Red Dot
Visiere mit Weaver-Anschluss verwendet werden, die einen Kreis, einen Leuchtpunkt oder ein Fadenkreuz projizieren können. Wahlweise kann
zwischen grünem und rotem Punkt umgeschaltet werden.
Newton-Teleskope müssen regelmäßig justiert werden, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Besonders beim Transport zum Beobachtungsort kann eine kleine Justierung des Hauptspiegels notwendig werden, die bei mir nur wenige Minuten dauert. Mit Hilfe eines Cheshire mit Fadenkreuz kann man auch den Fangspiegel des Newtons korrekt zum Okularauszug ausrichten, was mit Hilfe eines Justierlasers nicht möglich ist. In der Regel lässt sich damit ein Newton sehr genau justieren. Wesentlich besser und einfacher geht die Justage mit einem Concenter 2, das ich ebenfalls besitze. Durch die verschiedenen Ringe auf der durchsichtigen Plexiglasscheibe lässt sich das optische System auch sehr genau zueinander ausrichten. Im Dunkeln ist es allerdings besser, einen Justierlaser zu verwenden. Den Laser ohne "Schrägeinblick" von Intercon Spacetec benutze ich hauptsächlich zur Justage meines 8" Dobsons, der durch die große Auflagefläche sehr gut im Okularauszug fixiert werden kann, ohne zu verkippen. Den selbstgebauten Laser mit Schrägeinblick verwende ich zur Kollimation meines Schmidt-Newtons.
Zur Reinigung meiner Okulare verwende ich verschiedene Utensilien. Ein kräftiger Rocketblower von Giotto entfernt berührungslos vor allem losen Staub von den Linsen. Etwas hartnäckiger Staub kann mit dem Pinsel eines Hama Lenspens entfernt werden. Notfalls eignet sich auch das Filzpad des Lenspen sehr gut zur Reinigung der augenseitigen Linse am Okular. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass keine Sandkörner auf die Linse gelangen, da sonst Kratzer entstehen können. Den Lenspen gibt es übrigens in verschiedenen Größen. Wimpernfett, Fingerabdrücke und vor allem etwas gröberer Schmutz, der sich nicht mit dem Blasebalg oder Pinsel entfernen lässt, werden mit einem sauberen Mikrofasertuch und einer Mischung aus Isopropanol, destilliertem Wasser und Spülmittel entfernt. Zur Reinigung eignet sich auch Zeiss Optikpapier und die oft in Sets angebotene HMTC-Reinigungsflüssigkeit. Das im Astrofachhandel erhältliche "Baader Optical Wonder" entfernt streifenfrei Verschmutzungen von größeren Oberflächen wie Schmidt-Platten und hochwertigen Objektivlinsen.
Insgesamt besitze ich verschiedene LED-Kopflampen und LED-Handlampen, die u.a. beim Auf- und Abbau und bei der Beobachtung am Fernrohr zum Einsatz kommen. Um die Dunkeladaptation der Augen nicht zu gefährden, sollte bei der Beobachtung grundsätzlich rotes Licht verwendet werden. Billige Lampen können auch nachträglich mit einer oder mehreren Lagen roter Folie versehen werden. Ich habe immer zwei Rotlichtlampen am Beobachtungsplatz, falls eine ausfallen sollte. Dieses Missgeschick ist mir leider 2014 in der 1. Nacht auf der Astrofarm Tivoli in Namibia passiert. Gerade bei Teleskoptreffen ist weißes Licht verpönt und führt zum Platzverweis. Die blaue Eisenbahnlampe, die ich einmal von meinem Astrofreund Uwe geschenkt bekommen habe, hat bereits eine rote Folie, die eingeschoben werden kann. Sie diente früher hauptsächlich als Kofferlicht. Die schwarze Mini-Maglite habe ich mir 1995 in den USA mit einem zusätzlichen Rotfilter gekauft. Die rote quadratische LED-Beobachterlampe von Celestron ist dagegen besonders sparsam im Stromverbrauch und vor allem stufenlos dimmbar. Günstige Stirnlampen, die auch umschaltbar sind, werden im Internet für wenig Geld angeboten. Als Geheimtipp hat sich diese LED-Stirnlampe herausgestellt, die über USB geladen wird. Sie hat je einen Schalter für rotes und weißes Licht. Wer es etwas komfortabler mag, verwendet die Stirnlampen von Vixen (SG-L01 oder SG-L02). Diese verfügen über eine frei dimmbare rote und weiße LED. Beim Einschalten verwendet die Lampe immer das rote Licht auf der niedrigsten Stufe. Das diffuse Licht der roten LED-Lampe von Explore Scientific eignet sich besonders gut zum Lesen von Sternkarten ohne Verlust der Dunkeladaption.
Draußen im Feld kommt man ohne entsprechende astronomische Literatur nicht aus. Da ist zum einen der alte "Karkoschka" (Atlas für Himmelsbeobachter), der Aufsuchkarten der 250 hellsten Deep-Sky-Objekte am Himmel enthält. Als Anregung für neue Beobachtungsziele benutze ich auch den "Pocket Sky Atlas", der vom Aufbau her ähnliche Karten wie der "Sky Atlas 2000.0" enthält, aber wesentlich handlicher ist. Für die Mondbeobachtung hat sich der "Kleine Mondatlas" vom Oculum Verlag etabliert. Als kleine Beobachtungsanregung dient übrigens der BAfK. Seit einiger Zeit drucke ich mir keine Beobachtungskarten mehr aus. Als Kartenersatz diente früher mein alter Palm Tungsten E2. Auf diesem sind die Programme "Palm Planetarium" und "Astromist" installiert, die Sterne bis 12 mag darstellen können und somit auch zum Starhopping geeignet sind. Um das recht helle Display zu dimmen und die Dunkeladaption nicht zu gefährden, benutze ich die kostenlose Palm-Software "BrightFX" und "2Red". Den Palm benutze ich allerdings nur noch selten am Teleskop. Viel nützlicher für die Beobachtung ist ein altes Samsung-Smartphone, das ich mit einer roten Folie versehen habe. Darauf laufen verschiedene astronomische Programme wie "Mobile Observatory" und "SkySafari". SkySafari dient gleichzeitig als Notizbuch und Beobachtungsliste.
Um die Qualität des Nachthimmels objektiv beurteilen zu können, bin ich seit August 2010 stolzer Besitzer eines Sky-Quality-Meters von Unihedron. Dabei misst ein lichtempfindlicher Sensor die Helligkeit des Himmelshintergrundes. Zusätzlich verfügt das SQM-L über eine Linse, die einen engeren und klar begrenzten Raumwinkel abdeckt. Dadurch wird ein genauerer Wert ermittelt als mit einem SQM ohne Linse. Der ermittelte Wert wird in Magnituden pro Quadratbogensekunde angegeben und erlaubt, fern von subjektiven Einflüssen des Beobachters, Rückschlüsse auf die Qualität des Nachthimmels am Beobachtungsort. Auch die fortschreitende Lichtverschmutzung am Standort lässt sich so sehr einfach dokumentieren. Nützlich ist auch die Anzeige der aktuellen Außentemperatur.
Moderne Montierungen und Go-To-Teleskope erfordern eine mobile Stromversorgung. Häufig wird diese durch einen Batteriepack mit Babyzellen realisiert. Da Batterien teuer sind, verwenden die meisten Sternfreunde einen Bleigelakku oder ein Netzteil mit USB- und 12V-Anschluss. Mein erster Bleiakku hielt 15 Jahre und diente hauptsächlich zur Stromversorgung meines Schmidt-Newtons und des AstroTrac. Dann kaufte ich mir den PowerTank von Celestron mit 7 Ah Leistung, der sogar eine Weiß- und eine Rotlichtlampe sowie je zwei 12V- und USB-Anschlüsse besitzt. Als Zweitakku mit deutlich mehr Leistung kann ich den Halo PowerPack von Fox mit 96 Ah Leistung empfehlen. Die LiPo-Akkus sollten auch bei kaltem Wetter nicht schlapp machen. Die Powerstation ist deutlich handlicher und hat drei USB- und zwei 12V-Anschlüsse sowie eine helle LED-Lampe. Für die Heizbänder und Akku-Dummys verwende ich handelsübliche USB-Powerbanks bis 20 Ah.
Nach einer langen Nacht im Freien schlägt sich in feuchten Nächten Tau auf allen Oberflächen nieder. Durch Temperaturschwankungen bildet sich auch im Inneren von Teleskopen Feuchtigkeit. Selbst vermeintlich geschlossene Systeme wie Refraktoren sind keineswegs vor Feuchtigkeitsbildung im Inneren geschützt! Der Teleskoptrockner passt in jeden 2-Zoll-Auszug, schützt das System vor Feuchtigkeit und verhindert gleichzeitig das Eindringen von Schmutz. Denn ein trockenes System bietet keinen Nährboden für die Bildung von Linsenpilz auf optischen Oberflächen. Nach dem Trocknen des Teleskops wird der Teleskoptrockner in einem luftdichten Beutel aufbewahrt. Im Inneren des Trockners befinden sich Kieselgelkügelchen, die die Feuchtigkeit aufnehmen. Eine Schutzvorrichtung verhindert, dass Partikel des Trocknungsmittels in das Teleskop gelangen. Wenn die Silikatkügelchen gesättigt sind, ändern sie ihre Farbe von orange nach grün. Man öffnet den Trockner und lässt die Kugeln im Backofen bei 50°C trocknen. Man kann die Kugeln auch in einer Keramikschale auf die Heizung stellen. Wenn das Silikat getrocknet ist, nimmt der Indikator wieder seine ursprüngliche Farbe an.