Aufgrund seiner Größe und Helligkeit ist der Alpha-Persei Sternhaufen bereits mit bloßem Auge sichtbar und schon seit prähistorischer Zeit bekannt. Er wird auch unter dem Namen Melotte 20 und Collinder 39 geführt. Der Sternhaufen wurde im Jahr 1654 von Hodierna als nebuloses Objekt katalogisiert. Eddington beschrieb den Sternhaufen im Jahr 1910 erstmals als Gruppe. Der aus Belgien stammende britische Astronom Philibert Jacques Melotte (1880-1961) erstellte 1915 einen Katalog von 245 hellen Deeps-Sky Objekten, von den ein Großteil Offene Sternhaufen waren. Viele Haufen in seinem Katalog sind relativ groß und hell und schon mit bloßem Auge am Himmel beobachtbar, wie zum Beispiel die Ursa-Major Gruppe (Bärenstrom) oder die Hyaden.
Der Offene Sternhaufen befindet sich nahe Alpha Persei (Mirfak), einem gelben Überriesen der Spektralklasse F und mit 1,8 mag Helligkeit, der selbst Mitglied des Sternhaufens ist. Er besitzt eine Helligkeit von 1,2 mag und eine scheinbare Ausdehnung von 185 Bogensekunden, was ungefähr die 6-fache Ausdehnung des Vollmondes an unserem Himmel entspricht. Mit einem Alter von 50 bis 70 Millionen Jahren, handelt es sich bei Melotte 20 um einen noch jungen Sternhaufen, der sich rund 600 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet und eine Ausdehnung von gut 30 Lichtjahren besitzt. Damit besitzt er ungefähr die doppelte Größe der weitaus berühmteren Plejaden. Weitere helle Mitglieder des Haufens sind Delta, Epsilon, Psi, 29, 30, 34 und 48 Persei. Insgesamt wurden mindestens 339 Mitglieder des Haufens katalogisiert. Des Weiteren handelt es sich bei Melotte 20 um einen so genannten Bewegungssternhaufen, was bedeutet, dass alle seine Mitglieder eine ähnliche Eigenbewegung und Bewegungsrichtung im Raum aufweisen. Der Konvergenzpunkt der Gruppe befindet sich im Pegasusquadrat. Mit Ausnahme von Alpha und Sigma Per, besitzen die meisten Mitglieder des Haufens die Spektralklasse O oder B und gehören somit einer OB-Assoziation an.
Melotte 20 ist bereits mit bloßem Auge auflösbar. 6 bis 12 Sterne stehen in einem Radius von 1,5° am Himmel, die eine traubenförmigen Anordnung um Mirfark bilden. Aufgrund seiner Ausdehnung am Himmel, kann man ihn schon mit einem Opernglas gut beobachten und weniger mit einem niedrig vergrößernden Teleskop, weil ansonsten der Haufencharakter verloren geht. Am besten benutzt man für die Beobachtung ein 7x50 oder 10x50 Fernglas. Der überwiegende Teil der Mitglieder von Melotte 20 stehen unmittelbar südlich von Alpha Persei bis zu Delta Persei und sind somit leicht aufzufinden.
Der Alpha-Persei-Sternhuafen steht zirkumpolar bei uns am Nachthimmel und ist am besten in den Herbst- und Wintermonaten beobachtbar. Mitte November kulminiert Melotte 20 gegen Mitternacht im Zenit.