Der 4 Grad südlich von Sirius, dem hellsten Stern des Himmels, gelegene Offene Sternhaufen Messier 41 (NGC 2287) war schon im Altertum bekannt und wurde wahrscheinlich schon von Aristoteles um 325 v.Chr. gesehen. Spätestens Giovanni Battista Hodierna entdeckte ihn im Jahr 1654 und beschrieb ihn als "Nebelstern nahe Sirius". John Flamsteed entdeckte M 41 am 16. Februar 1702 unabhängig von Hodierna. Danach wurde der Sternhaufen abermals von Le Gentil im Jahr 1749 aufgefunden. Charles Messier nahm den Sternhaufen am 16. Januar 1765 als 41. Objekt in seine berühmte Nebelliste auf und beschrieb ihn als nebeliges Objekt mit einem Haufen schwacher Sterne.
Messier 41 gehört sicherlich zu den schönsten Offenen Sternhaufen und ist unter einem dunklen Landhimmel mit einer Helligkeit von 4,5 Größenklassen in den klaren Winternächten abseits der Städte schon mit bloßem Auge sichtbar. Seine Größe am Himmel beträgt 40 Bogenminuten und seine Entfernung 2.300 Lichtjahre, was einer wahren Ausdehnung von ca. 25 Lichtjahren entspricht. Mit einem Alter zwischen 190 und 280 Millionen Jahre ist der Sternhaufen noch recht jung und relativ stark zur Mitte hin konzentriert. Insgesamt gehören knapp 100 Mitgliedssterne, darunter zahlreiche Rote Riesen, zum Haufen. Es sind drei Weiße Zwerge und vier Doppelsterne bekannt. Der hellste Stern des Haufens ist der Rote Riese SAO 172290 (Spektraltyp K3) nahe des Zentrums, der eine Helligkeit von 6,9 mag und die 700fache Sonnenleuchtkraft besitzt. Er steht im schönen Kontrast zu den anderen Mitgliedssternen die eher weißbläulich erscheinen. Nur 4,6 Grad von M 41 entfernt befindet sich der Offene Sternhaufen Collinder 121, der sich in derselben Entfernung zu M 41 befindet. Die lineare Distanz zu beiden Sternhaufen beträgt dabei rund 60 Lichtjahre.
Messier 41 ist schon in jedem Fernglas aufgelöst und erscheint recht groß. Um den gesamten Sternhaufen zu überblicken, vergrößert man am besten nicht all zu stark. Mit seiner Helligkeit und Ausdehnung ist er außerdem ein dankbares Objekt für den lichtverschmutzten Himmel. Mit einem 10x50 Fernglas sind knapp ein Dutzend Sterne sichtbar. Im 3 Zöller und mittlerer Vergrößerung sind 35 Sterne 7. bis 9. Größenklasse erkennbar, die in der Form eines Hausdaches angeordnet sind und eine relativ starke Konzentration zum Haufenzentrum hin besitzen. Stellenweise ordnen sich die Sterne zu einzelnen Gruppen und Sternketten an, die den rundlichen erscheinenden Haufen nach außen hin verlassen. Im Zentrum fällt ein heller, orangenfarbener Stern auf. Im 5 Zöller sind über 50 Sterne sichtbar, die in einem Nebel unaufgelöster schwächerer Sterne eingebettet sind. Die Sterne heben sich gut vom Himmelshintergrund ab. Mit 8 bis 10 Zoll Öffnung und 100facher Vergrößerung tauchen dann rund 100 Mitgliedssterne auf, die im Gesichtsfeld recht locker angeordnet erscheinen. Im Süden fällt ein sehr heller Stern auf, der allerdings nicht zum Sternhaufen gehört.
Messier 41 befindet sich bei einer Deklination von -21 Grad direkt 4 Grad südlich von Sirius, dem Hauptstern des Großen Hundes. Wir stellen zu Anfang Sirius in das Zentrum des Suchers ein. Nun schwenken wir etwas über 4 Grad in Richtung Süden, entlang einer Kette von Sternen 6. bis 7. Größenklasse, bis M 41 schon als aufgelöster Sternhaufen im Gesichtsfeld erscheint.
Messier 41 erreicht Mitte Januar gegen 23 Uhr den Meridian und steht dabei rund 17 Grad hoch über dem Südhorizont.