Der Planetarische Nebel NGC 6826, im nordöstlichen Bereich des Sternbilds Schwan, wurde am 6. September 1793 vom deutsch-britischen Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt. Da beim Beobachten mit einem Teleskop dieser Nebel zu blinken scheint, erhielt er den Namen Blinkender Planetarischer Nebel (Blinking Planetary). NGC 6826 ist auch unter der Bezeichnung Caldwell 15 in Sir Patrick Moores Deep-Sky-Katalog gelistet.
Der 8,8 mag helle und scheinbar 0,88 x 0,77 Bogenminuten große und ziemlich flächenhelle Planetarische Nebel befindet sich 2.200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Allerdings ist die Entfernungsangabe, wie bei allen Planetarischen Nebeln, mit großen Unsicherheiten behaftet. Die Entfernung könnte auch zwischen 2.000 bis 5.000 Lichtjahren betragen. Auf die Entfernung von 2.000 Lichtjahren gerechnet, besäße die visuell sichtbare Hülle eine Ausdehnung von gut 15.000 Astronomische Einheiten (AE). Der in dem Nebel sitzende Zentralstern (HD 186924) ist bereits mit einem mittleren Fernrohr erkennbar und hat eine scheinbare Helligkeit von 10,6 Magnituden. Gleichzeitig ist er einer der hellsten bekannten Zentralsterne in einem Planetarischen Nebel. Der Nebel selber blinkt aber nicht. Das Blinken wird durch die Augen des Beobachters verursacht. Wenn man direkt auf den Zentralstern schaut, überstrahlt dieser den Nebel. Wenn man stattdessen am Nebel vorbeischaut, kommt der Nebel wieder zum Vorschein. Auf länger belichteten Aufnahmen erscheinen links und rechts der Nebelschale zwei helle Flecken, welche als schnelle Emissionsregionen mit niedriger Ionisierung (FLIERS) bekannt sind. Diese sind, verglichen mit dem Alter des Nebels, relativ junge Strukturen. Diese entstehen durch gering ionisiertes Gas, dass sich mit Überschallgeschwindigkeit nahe der Symmetrieachse und innerhalb der Nebelschale nach außen bewegt und somit zum Leuchten angeregt wird.
NGC 6826 kann aufgrund seiner Helligkeit schon in einem 7x50 bzw. 10x50 Feldstecher gesehen werden. Allerdings erscheint er dann sternenförmig. Schon mit 2,5 bis 3 Zoll Öffnung, erscheint der Nebel bei mittleren Vergrößerungen zwar klein aber deutlich als leicht runde Nebelscheibe. Der Nebel selber ist aber nur bei indirektem Sehen zu erkennen. Schaut man direkt auf das Objekt, erscheint der nur schwach leuchtende Zentralstern. Der Hauptteil des Nebels ist mit einer Ausdehnung von 27x24 Bogensekunden deutlich kleiner als Jupiter, so dass man ruhig höher Vergrößern kann, wie die doppelte Millimeterzahl der Teleskopöffnung. Ab 4 bis 6 Zoll Öffnung erscheint der Nebel und der Zentralstern deutlich heller. Strukturen sind selbst bei höherer Vergrößerungen nicht zu erkennen. Mit 8 bis 10 Zoll Öffnung erscheint der Nebel in einer blau-grünen Farbe und leicht oval. Der Zentralstern ist nur bei längerer anvisieren direkt in der Nebelschale zu erkennen. Hohe Vergrößerungen um 250-fach zeigen innerhalb des Nebels eine längliche Schalenstruktur. Dabei hilft der Einsatz eines Nebelfilters vom Typ O-III, diese Strukturen deutlich besser sichtbar zu machen.
Der Planetarische Nebel befindet sich knapp 11 Grad nordwestlich des Hauptsterns Deneb und 1,35 Grad östlich von Theta Cygni (4,5 mag). Nur ein halbes Grad westlich des Nebels, steht mit 16 Cygni ein auffälliger Doppelstern im selben Gesichtsfeld des Sucherfernrohrs. Nur 20 Bogenminuten nördlich von NGC 6826, befindet sich eine auffällige Sternenkette, die als Orientierung dienen kann.
NGC 6826 ist am besten in den Sommermonaten von Juni bis August sichtbar, wenn das Sternbild Schwan hoch am Himmel kulminiert. Anfang September steht das Objekt gegen 22 Uhr Sommerzeit im Zenit.