NGC 2506 im Einhorn

Der offene Sternhaufen NGC 2506 im Sternbild Einhorn wurde am 23. Februar 1791 von Wilhelm Herschel entdeckt. Im Caldwell Katalog von Sir Patrick Moore trägt NGC 2506 die Nummer 54.

NGC 2506 besitzt eine scheinbare Ausdehnung von 12 Bogenminuten und eine Helligkeit von 7,6 mag. Damit ist der Sternhaufen schon in Ferngläsern und kleinen Teleskopen erkennbar. Der Sternhaufen gehört mit einem Alter von rund 2 Milliarden Jahre zu den ältesten Offenen Sternhaufen der Milchstraße und steht mit 11.300 Lichtjahren Abstand auch relativ weit von der Erde entfernt. NGC 752 im Sternbild Andromeda besitzt ungefähr das gleiche Alter. Auf die Entfernung gerechnet, beläuft sich sein wahrer Durchmesser auf 35 Lichtjahre. Mit mehr als 150 Mitgliedssterne, handelt es sich bei NGC 2506 um einen reichen Sternhaufen, wobei die hellsten Sterne die 11. Größenklasse erreichen. Weitere Untersuchungen belegen, dass die Sterne in NGC 2506 einen sehr geringen Metallanteil von nur 30% der Sonnen besitzen. Der doppelt so alte Sternhaufen Messier 67 im Sternbild Krebs besitzt dagegen einen etwas höheren Metallanteil. Der Grund dafür rührt daher, dass NGC 2506 deutlich weiter von der galaktischen Ebene entfernt ist, als M 67. NGC 2506 befindet sich in der Nähe des galaktischen Antizentrums, weit draußen am Rande der Milchstraße und rund 1.600 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Scheibe unserer Heimatgalaxie.

NGC 2506 erscheint im 7x50 Fernglas als ausgedehnter schwacher Nebelfleck, mit einem etwas helleren Zentrum. Ein Teleskop von 3 bis 4 Zoll Öffnung zeigt unter einem dunklen Landhimmel rund ein Dutzend schwacher Sterne, die in einem nebligen Hintergrund eingebettet sind und relativ eng zusammenstehen. Mit 6 bis 8 Zoll Öffnung erkennt man einen reichen, leicht länglichen und konzentrierten Haufen in einer sternenreichen Umgebung. Die Sterne sind in Sternenketten bzw. spiralförmig vom Zentrum ausgehend angeordnet. Das Zentrum selber erscheint bei 100-facher Vergrößerung dreiecksförmig. Ein halbes Dutzend Sterne 11. Größenklasse stechen aus der Umgebung heraus. Südlich des Haufens steht eine schöner Doppelstern. Mit 10 bis 12 Zoll Öffnung sind rund 100 sehr schwache Einzelsterne der 12. bis 14. Größenklasse zu erkennen. Vor allem die Ränder erscheinen dann kompakter als das Zentrum des Haufens. Dort konzentrieren sich die Sterne in weiten Paaren.

Das Aufsuchen von NGC 2506 ist nicht gerade einfach, steht er doch in einem Bereich am Himmel, der nur sehr schwache Sterne enthält. Er befindet sich rund 5 Grad südöstlich von Alpha Monocerotis, der hellste Stern im Sternbild Einhorn und 3 ½ Grad nordwestlich von 19 Puppis und dem Sternhaufen NGC 2539.

NGC 2506 ist am besten in den Wintermonaten von Dezember bis Februar beobachtbar. Mitte Februar kulminiert der Sternhaufen gegen 22:30 Uhr in einer Höhe von 30 Grad über dem Südhorizont.