Der planetarische Nebel NGC 246, im Sternbild Walfisch, wurde am 27. November 1785 von dem deutsch-britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel, unter Zuhilfenahme seines 18,7 Zoll Spiegelteleskops, entdeckt. Herschel beschrieb ihn als abgegrenzten, milchigen Nebel, in dem 4 oder 5 größere Sterne, in Form eines Trapez, eingebettet sind. Aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes trägt das Objekt im englischen Sprachraum auch den Namen "Skull Nebula" (Totenkopfnebel) bzw. "Pac-Man-Nebula". In Sir Patrick Moores Caldwell-Katalog ist NGC 246 auch als Caldwell 56 verzeichnet.
NGC 246 ist ein ziemlich großer planetarische Nebel und besitzt eine scheinbare Helligkeit von 10,9 mag sowie eine scheinbare Ausdehnung von 4,1 x 4,1 Bogenminuten. Somit ist der Nebel bereits in mittelgroßen Teleskopen beobachtbar. Die Entfernung zur Erde wird mit rund 1.600 Lichtjahren angegeben. Damit besitzt NGC 246 einen wahren Durchmesser von ungefähr 2,2 Lichtjahren. Im Zentrum des Nebels befindet sich ein Weißer Zwerg (HIP 3678), der Überrest eines sonnenähnlichen Sterns ist, der vor einigen Tausend Jahren als Roter Riese seine äußere Hülle abgestoßen hat. Mit seiner intensiven UV-Strahlung regt der Sternenrest den ihn umgebenden Nebel zum Leuchten an. Der Zentralstern besitzt eine Helligkeit von 11,7 Größenklassen und ist bereits in größeren Fernrohren beobachtbar. Des Weiteren wird nach neusten Forschungsergebnissen diese Sternenleiche von einem Roten Zwergstern in 500 AE Entfernung begleitet. Die Interaktion dieser beiden Sternen war wahrscheinlich maßgeblich für das aktuelle Erscheinungsbild des planetarischen Nebels verantwortlich. Beide Komponenten werden wiederum von einem helleren Stern in 1.900 AE Distanz umrundet. Somit ist NGC 246 der erste planetarische Nebel, bei dem solch eine Anordnung von Sternen entdeckt wurde.
Der Totenkopfnebel ist unter sehr guten Bedingungen bereist in einem 3 bis 4 Zoll Refraktor, als schwache, ovale Nebelscheibe, innerhalb eines Dreieck aus Sternen der 12. Größenklasse, erkennbar, die recht ungleichmäßig erscheint. Mit Hilfe eines schmalbandigen Nebelfilters ist zumindest mit 6 bis 8 Zoll Öffnung die West- und Nordkante von NGC 246 etwas heller und erscheint halbmondförmig. Um den Zentralstern herum, der sich nicht exakt im Zentrum von NGC 246 befindet, sind einzelne Strukturen mit indirektem Sehen schemenhaft wahrnehmbar. Die dunklen Höhlen, die den Nebel seinen Namen gegeben haben, sind erst mit 10 bis 12 Zoll Öffnung und mit mindestens 70-facher Vergrößerung zu erkennen. In den äußeren Partien des Nebels erkennt man eine Art helleren, fragmentierten Nebelring. Der Ostrand wird durch dunklere Flecken unterbrochen. Nach Süden hin ist dieser Ring vollends aufgebrochen und endet abrupt im Hintergrund. Südöstlich, knapp außerhalb des Nebels, befindet sich ein Stern der 13. Größenklasse. NGC 246 profitiert mit jedem Zoll zusätzlicher Öffnung. Nur 30 Bogenminuten nordöstlich des Nebels steht auch die 12 mag schwache Galaxie NGC 255. Diese ist bereits mit 6 bis 8 Zoll Öffnung als kreisrundes Nebelwölkchen erkennbar.
NGC 246 befindet sich rund 5 ½ Grad nördlich von Deneb Kaitos (Beta Cet, 2,0 mag) im Bauch des Walfisches. Um den Nebel aufzufinden, schwenken wir das Teleskop 6 Grad in Richtung Norden. Dort befindet sich ein trichterförmige Ansammlung von 7 Sternen. NGC 246 steht direkt in der Mitte des Trichters. Die beiden 5 mag hellen Sterne Phi1 und Phi2 Ceti bilden mit dem planetarischen Nebel ein etwa gleichschenkliges Dreieck.
Der Totenkopfnebel ist am besten in den Herbst- und Wintermonaten beobachtbar, wenn das Sternbild Walfisch im Süden steht. Mitte November befindet sich NGC 246 gegen 22 Uhr in einer Höhe von 26 Grad über dem Südpunkt des Horizonts.