Messier 51, auch Whirlpool oder Strudelgalaxie genannt, wurde am 13. Oktober 1773 von Charles Messier entdeckt, der die Galaxie als sehr schwachen Nebel ohne Sterne beschrieb. Im Frühjahr des Jahres 1845 zeichnete Lord Rosse den "Nebel" und seit dem gehört sie zu eine der ersten Galaxien, bei der eine Spiralstruktur nachgewiesen wurde.
M 51 ist das dominierende Mitglied einer kleinen Gruppe von Galaxien in 27 Millionen Lichtjahren Entfernung, zu denen auch Messier 63 gezählt
wird. Zudem besteht sie eigentlich aus zwei wechselwirkenden Galaxien. Deshalb nahm sie Halton Arp auch als 85. Objekt in seinem berühmten
Katalog der wechselwirkenden Galaxien auf.
Die Hauptgalaxie NGC 5194, eine Spirale auf der wir nahezu senkrecht blicken, und ihr Begleiter NGC 5195 berühren sich gegenseitig. Vor 400
Mio. Jahren kam es zu einer engen Begegnung der beiden Partner, bei der die kleinere Galaxie sogar einen Spiralarm der größeren mitgezogen
hat. Heutzutage befindet sich NGC 5195 rund eine halbe Millionen Lichtjahre hinter NGC 5194. Man vermutet auch, dass durch die enge Begegnung
in der Vergangenheit, erst die auffällige Spiralstruktur entstanden ist und es vermehrt zu Sternentstehungsprozessen in den Spiralarmen von
NGC 5194 kam.
Für Hobbyastronomen ist M 51 natürlich ein Paradestück. Die Größere und hellere der beiden ist schon in einem kleinen Fernglas sichtbar. In einem 10x50 Feldstecher sieht man beide Galaxien als matte runde Flecken. In einem kleinen Fernrohr erscheint die große Galaxie als nahezu kreisrunder diffuser Fleck, mit einem hellen und nahezu stellaren Zentrum. 6 Bogenminuten nördlich des Zentrums zeigt sich NGC 5195 als ein weiterer, allerdings auch deutlich kleinerer, ovaler Nebel mit nahezu gleicher Flächenhelligkeit. Am besten erscheinen die beiden Galaxien mit kleinen Vergrößerungen bis zu 60fach. Um die berühmte Spiralstruktur zu erhaschen, sind allerdings Öffnungen größer als 6 Zoll erforderlich. Andeutungsweise sieht man die Spiralstruktur, und besonders den hellsten Spiralarm, unter einem klaren und dunklen Landhimmel mit einer Öffnung von 8 bis 10 Zoll. Wichtig dabei ist die optimale Vergrößerung zu finden, bei der sich die Spiralarme am deutlichsten vom Hintergrund abheben. Im Galaxienkörper selber sind auch einige recht auffällige Vordergrundsterne eingebettet, die nicht mit einer Supernova in M 51 verwechselt werden sollten.
Um M 51 aufzusuchen stellt man den ersten Deichselstern des Großen Wagens Eta UMa im Sucher ein. Zwei Grad westlich von diesem, befindet sich der 5 mag Stern 24 CVn. Von diesem aus schwenkt man nun 1,5° nach Süden, wo ein Dreieck aus annähernd gleich hellen Sternen 7. Größenklasse im Gesichtsfeld erscheint. M 51 steht vom linken unteren Stern 20 Bogenminuten westlich davon. In einem 8x50 Sucher sollte das Objekt aber schon direkt als ovaler Lichtfleck sichtbar sein.
Mit einem Telrad ist M 51 sogar noch leichter aufzuspüren. Man stellt die Mitte der Zielkreise etwas westlich der Verbindungslinie und in ca. ¼ des Abstandes zwischen Eta UMa und Alpha Cvn ein. 24 UMa muss dabei auf dem äußeren Zielkreis zu liegen kommen. Nun sollte das Galaxienpaar bei geringer Vergrößerung im Okulargesichtsfeld erscheinen.
M 51 kulminiert am 15. April 2009 um 1 Uhr Sommerzeit in einer Höhe von 85° über dem Horizont.