04.07.2014, 02:34
(01.07.2014, 11:52)Uchemnitz schrieb: Was hattet ihr für Nachttemperaturen?
Ich hoffe es kommt noch was nach, an Fotos
Die Temperaturen in der wärmsten Nacht lagen bei ungefähr 8 - 9°C und in der kältesten bei 3°C.
Und hier weitere Bilder. Nur schade dass außer dir hier sonst niemand schreibt.
Der Ausflug zum Sundowner (siehe oben) und der Mond am Abend des 30. Mai hatten auch einen entscheidenden Nachteil. Denn wir kamen ungefähr 2 Stunden später als gewöhnlich an unserem Beobachtungsplatz. So blieben für die Canon EOS 1000Da und Astrotrac nur 2 Motive, bis es wieder zu dämmern begann.
An jenem Abend hatten wir endlich auch den 25 Zöller zum Beobachten. M 83 war in diesem Gerät einfach die Wucht mit den deutlich sichtbaren Spiralarmen und zahlreichen sichtbaren Knoten innerhalb der Arme. Auch NGC 253 im Bildhauer, später gegen Morgen, war beeindruckend und erschien so, wie man sie auch auf Fotos kannte. Bei Centaurus A und Omega Centauri fielen wir fast von der Leiter.
Wir drehten das Teleskop auch mal in Richtung Nordhimmel, was am Südhimmel ja eigentlich Tabu ist , und beobachteten einige bekannte Standardobjekte wie M 13, Cirrusnebel, Hantelnebel...
Eigentlich hatten wir in dieser Nacht ja 2 Teleskope. Den 12,5 Zöller nutzen wir aber nicht: Dieser stand 20 Meter von der Beobachtungsplattform des großen Dobsons entfernt. Dort baute ich auch die Astrotrac auf und belichtete mit dem Canon EF 28 mm Objektiv + Diffuser erstmal die Milchstraßenregion um das Kreuz des Südens.
Das Kreuz des Südens mit den Zeigersternen hat es mir irgendwie angetan. Kein Wunder, da man das Sternbild von Mitteleuropa aus nicht beobachten kann. Deshalb belichtete ich diese Milchstraßengegend abermals mit dem Cokin P820 Weichzeichner. Neben dem Kreuz, mit den beiden Zeigersternen Rigil Kentaurus & Toliman weiter östlich, sind auch einige Deep-Sky-Objekte sichtbar: Kohlensack, Eta Carinae Neb., Running Chicken Neb., südliche Plejaden, Omega Centauri.
Anschließend drehte ich die Kamera in Richtung Schildwolke...
Gesamtbelichtungszeit beider Bilder: 112 Minuten
Nachdem nach der 2. Belichtungsreihe schon das Zodiakallicht sichtbar war, lohnte es sich nicht, eine 3. anzufangen. Man mag es ja kaum glauben, dass das Zodiakallicht auch Probleme bei der Beobachtung schwächerer Galaxien bereitet. Ich schnallte also meine 600D auf die Astrotrac und hielt in Richtung Osthimmel drauf.
Hier eine 7 Minuten nachgeführte Aufnahme inkl. der Venus in der Mitte...
Danach drehte ich die Kamera in Richtung Norden, wo die beiden Magellanschen Wolken immer besser sichtbar wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Morgendämmerung schon längst begonnen!
Hier eine 10 Minuten lang belichtete Aufnahme beider Galaxien...
Unglaublich aber war, dass in der fortgeschrittenen Dämmerung immer noch die Milchstraße sichtbar war. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich schon die größeren Buchstaben einer Zeitung lesen können!
Die Venus steht in der Morgendämmerung über der Savanne Namibias. Das Foto wurde nur 1 Minute lang belichtet.
Gruß & cs
Andreas
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Andreas
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Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | Bresser Skylux 70/700mm | Fujinon 10x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 100D / 6D
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