Hallo Leute.
Ich bin Olli, die "Begleitung" von Stephan. Ich bin astronomischer Anfänger, war zum ersten Mal dabei und habe deshalb inhaltlich wohl am wenigsten zu sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass es für mich eine sehr interessante Erfahrung war!
Im Positiven: Die Leistungsfähigkeit und Vielfalt der Geräte! Ein eigener Blick da hindurch ist durch keine Beratung aufzuwiegen.
Im Ernüchternden: Die Grenzen des Machbaren mit eigenen Augen zu erfahren. Auch in großen Geräten bleiben Nebel "schwach leuchtende Wölkchen" und Jupiter wird auch in einem 60cm-Dobson nur erbsengroß. Ganz zu schweigen vom unbestechlichen Seeing, was man wohl als "natürlichen Feind jedes Astronomen" bezeichnen kann und das höhere Investitionen in optische Geräte in 90% aller Nächte zum Absurdum macht. Ganz zu schweigen von dem nonlinear ansteigenden Transport- und Arbeitsaufwand, den komplexere Technik erfordert.
Sehr beeindruckt hat mich eure soziale Welt! Der Positivismus, das Engagement, die Konsequenz mit der jeder von euch seine Leidenschaft betreibt, die zum Teil mit erheblichem Organisations- und Arbeitsaufwand verbunden ist! Entschlossenheit beeindruckt mich immer! Stephan mit seiner FLAK-Lafette war wieder ein Hingucker. Bis hin zu Ingo, der seine selbstgebaute Astrocam mit Peltier-Element kühlt (oder wahlweise auch beheizt) und sogar mobile Rechentechnik installierte und sich nachts den Wecker stellte, um nach ein paar Stunden Schlaf ausgeruht gezielt weiterzuarbeiten. Dazu der Humor, die Offenheit und Dienstbereitschaft von Allen Allen gegenüber ... so etwas erlebt man selten! Ein besonderer I-Punkt für mich war, dass ich ausgerechnet auf dem HTT einen Kumpel aus Lehrlingszeiten wiedertraf und zwar zum ersten Mal nach 24 Jahren!! Ich habe mit ihm die ganze Sonnabend-Nacht an diversen Geräten zugebracht.
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Für mich persönlich war - rein fachlich betrachtet - folgendes sehr wertvoll:
1. Der inoffizielle Fernglas-Vergleich am Freitag. Es standen im Laufe des Nachmittags immer mehr FGs auf Stativen herum und man konnte Geräte der Oberklasse direkt miteinander vergleichen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, mein, von mir persönlich als "sehr gut" eingestuftes 10x60 Bresser, mit hochpreisigen Geräten direkt zu vergleichen. Natürlich hatte es nicht das Sehfeld und nicht die Randschärfe, aber im Zentrum bestätigte sich mein Urteil - es ist der Hammer-Deal! Es bietet für seine lumpigen 32,- Euro ein vergleichbares Bild wie Oberklasse-Geräte. Besonders beeindruckt hat mich übrigens das 10x50 Fujinon! Glasklar und gestochen scharf bis zum Rand, hohe Tiefenschärfe und ein Sehfeld von (so kam es mir vor) bestimmt 80° und dazu handlich.
2. Wie ich schon schrieb, dass man sich von größeren Instrumenten keinesfalls zuviel versprechen darf, sonst wird man zwangsläufig enttäuscht.
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Meine Zielplanung ist ein 80er ED als guter Allrounder (terra, astro, foto), der zudem mit einem einzigen Gang und "in einem Koffer" transportierbar ist und in zwei Minuten aufgebaut ist. Allein der wird, mit gutem Spiegel und 2-3 sinnvollen Okularen eine Menge Geld verschlingen. Ob ich dann später als Deepsky-Kanone noch einen 20cm- oder 25cm-Dobson nachkaufe, werde ich sehen. Zur Zeit habe ich das, aus den genannten Gründen, erstmal verworfen.
Die Organisation des HTT fand ich (als stromunabhängiger Besucher) grundsätzlich gelungen. Dem Moderator fehlte tatsächlich ein zweiter Lautsprecher auf halber Wegstrecke ... und ein "Äh-Zähler".
(Ja, so pingelig, wie ihr mit opt. Abbildungsfehlern seid, bin ich es mit Sprache und Rhetorik.)
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Und ich habe gelernt, was das Kürzel "CS" unter diversen Foreneinträgen bedeutet!
Ich habe eine ganze Weile gerätselt! Initialen? Counter Strike? Cyber Sex? Cum Shot?
Nein, es heißt schlichtweg und naheliegend "Clear Sky"!
In diesem Sinne von mir als Muttersprachenliebhaber: KH!
Olli.